Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches musste sich das Transportwesen im Mittelalter mit seinem Strassen- und Transportsystemen neu organisieren. Um gerade den Fernhandel im alpenländischen Raum zu bewerkstelligen musste eine Struktur geschaffen werden, welche es ermöglichte Passstrassen einerseits schnell zu überwinden, andererseits musste dieser genug Absatz für das Land abwerfen, um die Landesfinanzen zu unterstützen und die Straßen zu erhalten. In Tirol wurde dieses System unter dem Namen Rodwesen bekannt. In gewissen Abständen wurden die Händler gezwungen, ihre Waren abzuladen und diese in einem bestimmten Lagerhaus für zumindest eine Nacht zu deponieren, worauf ortsansässige Wagen und Personal gemietet werden musste um zur nächsten Station zu kommen. Diese Niederlageplätze wurden als Ballhaus oder Ballstadel bezeichnet. Bereits in der Bestätigungsurkunde von 1239 wurde ein Niederlagsplatz genannt. Urkundlich wird das Ballhaus selbst aber erst im Jahre 1386 in einer Urkunde aufgeführt, in der das Recht eine Waage aufzustellen, verliehen wurde. Das Ballhaus befand sich an der Ecke Herzog Friedrich Strasse- Kiebachgasse. Das Untergeschoß bildete eine große Halle, welche durch zwei große Tore erreichbar war, wodurch die Rodfuhrwerke mit ihrer Ladung direkt hineinfahren konnten. An der Westseite befand sich ein Vorbau, an dem die Gebühren für die Niederlegung, Rod und Zoll bezahlt wurden. Im ersten Stock war ein großer Saal für die Bürgerversammlung, der auch für Tanzveranstaltungen genutzt wurde. Der zweite Stock wurde als Kornschütt verwendet.
1372 wurde der Stadt ein kleiner Zoll an der Innbrücke genehmigt. Bis in 16. Jahrhundert waren in Innsbruck zwölf Rodwägen deponiert. Diese Wägen und die Gebühr für die Niederlegung wurden alle fünf Jahre vom Stadtrat vergeben.
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts erstarb das Rodwesen schleichend, da sich sowohl das Zoll- als auch das Wirtschaftssystem verändert hatten.
An die Spitze des Landes als Hauptstadt kam Innsbruck im Jahre 1420 als Herzog Friedrich IV. seinen Sitz von Meran in die Stadt am Inn verlegte, obwohl offiziell das Zentrum des Landes weiterhin in Meran verblieb. Um Infrastruktur für eine Residenzstadt zu schaffen ließ Friedrich IV. den Neuhof errichten: