ImageLoose, Rainer (HRSG): Von der Via Claudia Augusta zum Oberen Weg, Leben an Etsch und Inn. Westtirol und angrenzende Räume von der Vorzeit bis heute; Schlern Schriften Nr. 334, Universitätsverlag Wagner. ISBN3-7030-0421-5, gebunden
317 Seiten  mit Bildern Karten und Tabellen
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Die Via Claudia Augusta bildete seit der römischen Epoche einen der wichtigsten Alpenübergänge. Waren, Personen und auch Armeen nutzen den Weg über Reschen und Fernpass um auf direktem Weg zwischen Schwaben und Oberitalien überwechseln zu können. In einer landeskundlichen Tagung, welche vom 16. bis zum 18. Juni 2005 in Landeck abgehalten wurde, wurde neben der Geschichte der Strasse auch die Entwicklung des Umfeldes von der Urzeit bis heute betrachtet. Die damals präsentierten Vorträge wurden gesammelt und in diesem Buch abgedruckt. Die Beiträge wurden nicht chronologisch angeordnet, sondern entsprechen der Reihenfolge wie sie vorgetragen wurden. Sie stammen unter anderem von Gerhard Tomedi, Christoph Haidacher, Klaus Brandstätter u.v.a.

Die Themen reichen vom mittelbronzezeitlichen Schatzfund am Piller bis zur Spätgotik in Graubünden. Die einzelnen Kapitelnamen beschrieben bereits sehr deutlich den Inhalt:

 

  • Landeck als historischer Zentralort im Oberinntal
  • Unterwegs auf der Oberen Strasse um 1400. Einführung zur Tagung in Landeck
  • Der mittelbronzezeitliche Schatzfund vom Piller
  • Neues Leben entlang der Strasse
  • Die Via Claudia Augusta in Nordtirol. Die Überwindung von Pässen und Steilstufen
  • Verkehr am Oberen Weg im Mittelalter
  • Wie weit reichte das Engadin? Überlegungen zur spätantik- frühmittelalterlichen Raumordnung am oberen Inn
  • Zur Frage der hochmittelalterlichen Herrschaftsverhältnisse im oberen Inntal
  • Die Herausbildung der Sprachlandschaft beiderseits des Arlberg seit dem Mittelalter
  • St. Martin in Lana und die Welfen. Archäologischer Befund und historische Überlieferung
  • Zisterziensische Spiritualität in Tirol: Die Anfänge von Stift Stams
  • Zu Entstehung und Entwicklung der ländlichen Gemeinde in Westtirol und angrenzenden Räumen bis zum Ausgang des Mittelalters
  • Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter
  • Freie Baulust im Freistaat. Graubünden und die Spätgotik
  • Die Beziehungen des Unterengadins zu Tirol vor und nach dem Loskauf von 1652
  • Schulsystem und Bildungsverhalten in alpinen Bergregionen. Aktuelle und zukünftige Probleme
  • Sicher am Weg. Naturgefahren als Beispiel der Natur-Mensch-Interaktion im Bereich des Oberen Weges.

 

Jeder dieser Artikel behandelt ausführlich seinen Schwerpunkt. In der Summe der Artikel ergibt sich daraus eine umfassende Darstellung der gesamten Region und der Bedeutung der Passtrasse.

Die Artikel sind teilweise reich bebildert und neben ausführlichem Kartenmaterial werden auch Statistiken grafisch ausgewertet. Dadurch dass jeder Artikel von einem anderem Autor geschrieben wurde und dabei das Augemerk jedes Historikers auf einem anderen Schwerpunkt lag, bietet dieses Buch eine facettenreiche Sammlung über die Geschichte der Via Claudia Augusta.

Wir vergeben für dieses Buch 5 von 5 Punkten was einer uneingeschränkten Kaufempfehlung entspricht.

Autor: Mag. Michael Fritz