Wappen von Lajen  Ortsteile: Lajen, Tschöfas, Albions, Freins, Ried, St. Peter, Tanirz

Durch die Grabungen in der Zeit von  2000 bis 2002  am Wasserbühel bei Lajen erhielt man viele Erkenntnisse aus der prähistorischen Ära. Aus der Steinzeit wurden Werkzeuge und ein Lagerplatz gefunden, was jedoch nicht zwingend auf eine Besiedelung hinweist. Im Gegensatz dazu belegen die Artefakte die Sesshaftwerdung in der Bronzezeit.  So wurden künstlich angelegte Terrassen und der Steinsockel einer Hütte  freigelegt. Die Spuren reichen bis ins 2. Jahrhundert vor Christus, wobei sie im Laufe der Zeit immer spärlicher wurden.  Während der römischen Epoche war Lajen weiterhin auch besiedelt. So führte die Römerstrasse durch den Ort, der bereits Lajanum genannt wurde. Hier befand sich eine Zollstation, welche durch kaiserliche Sklaven verwaltet wurde.  Aus der Zeit zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert nach Christus wurden einige Funde bezüglich dem ausgeübten Handwerk gemacht: ein Becken zur Bearbeitung von Wolle, ein Brennofen zur Herstellung von Ziegeln und ein Brennofen zur Herstellung von Dachziegeln, mit dem dazugehörigen Werkzeug. Die Werkstätten und Häuser waren ebenso wie in den Epochen zuvor auf künstlichen Terrassen angelegt worden.

Ab dem 5. Jahrhundert begann eine Epoche, über die wir wenige Informationen besitzen. Erst 985 erfolgte die neuerliche urkundliche Erwähnung von Lajen. 1241 wurde in einem Vertrag erstmals die „comitia" von Lajen erwähnt. Hierbei handelte es sich wahrscheinlich darum, dass Lajen ein Drittel des Gerichts Gufidaun war. In dem Ort befand sich auch die Dingstätte des Gerichts, welches aus der Eisacktaler Grafschaft hervorgegangen war. Neben dem Tiroler Landesherrn war das Hochstift Freising der wichtigste Grundherr, welches in diesem Gebiet ab 1300 einen Propst für die Verwaltung der Ländereien einsetzte.

1854 wurde St. Peter mit Lajen vereinigt.

Kirchengeschichte

Lajen war einst Teil der Urpfarre Albeins, von welcher sich der Ort aber bereits 1147 lösen konnte und zu einer eigenständigen Pfarrei wurde.  In Zuge dieser Erhebung soll Bischof Hartman von Brixen die Kirche eingeweiht haben.

Kirche zum Hl. Laurentius (Pfarrkirche)

Erstmals wurde dieses Gotteshaus im Jahre 1147 urkundlich erwähnt. 1482 wurde der romanische Bau durch einen Gotischen ersetzt, wobei der Turm jedoch erhalten blieb, der im Jahre 1714 seine heutige Form erhielt. 1838-45 wurde das Gotteshaus in die heutige Form umgestaltet.

Autor: Mag. Michael Fritz