Ortsteile: Oberkuens, Unterkuens
Das heutige Gebiet von Kuens wurde im Jahre 718 vom Baiernherzog Grimoald dem Bistum Freising geschenkt. Unter Bischof Korbinian wurden ein Mairhof und auch ein Kirche errichtet. In der Folgezeit löste sich die Ansiedlung immer mehr von der bayrischen Diözese sodass 931 König Heinrich I. sich gezwungen sah, den Herrschaftsanspruch Freisings nochmals zu bestätigen. 1150 übergab der Bischof den Besitz in Kuens an das Stift St. Andrä, dem 1312 vom Bistum Chur auch das patronatsrecht über die Kirche übertragen wurde. Um, trotz der nicht tirolischen Herrschaft, Kuens mit seinem Umfeld gleichzustellen wurde 1576 von St. Andrä zugesichert, die Güter nach tirolischem Leiherecht zu vergeben.
Erst infolge der Säkularisierung der geistlichen Besitztümer im Jahre 1803 kam Kuens zu Tirol.
Kirchengeschichte:
Durch die Gründung der Freisinger Eigenkirche im Jahre 718 hatte Kuens schon sehr früh ein eigenes Gotteshaus. 1150 wurde der Ort zur Pfarre erhoben, wobei diese dem Bistum Chur unterstellt war. 1312 ging das Patronatsrecht über die Pfarre an das Kloster St. Andrä über.
Kirche zum H. Mauritius und Korbinian
Die 718 gebaute Kirche war den Hl. Zeno und Valentin geweiht. Im 15. Jahrhundert wurden der Turm und der Chor errichtet. 1615-16 wurde das Langhaus mit einer neuen Deckenkonstruktion versehen und in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Langhaus erweitert.
Autor: Mag. Michael Fritz