Ortsteile: Buchschwent, Griesberg, Hof, Achenberg, Vordermoosen, Lauterbach, Feuring, Schön, Sonnberg, Buchberg, Ritschberg, Salvenberg
Wie Funde aus der frühen Bronzezeit bezeugen, war Brixen im Thale bereits in urgeschichtlicher Zeit besiedelt,. Am Götschen fanden sich ein Urnenfriedhof und die Reste einer Siedlung, auf der Hohen Salve ein Schwert und zwei Beile. Bereits zu dieser Zeit scheint Kupfer abgebaut worden zu sein. Der Name des Ortes scheint auch keltischen Ursprungs zu sein, was auf eine dauerhafte Besiedelung hinweist. Was bedeuten würde, dass der Ort sowohl während der Römerzeit, den Wirren der Völkerwanderung bis hin zur bayrischen Landnahme existierte.
Das Verzeichnis von Pfarren im Indiculus Arnonis 788-90 führt Brixen als Pfarrei an, wobei sie als einzige im unteren Inntal aufscheint. Ab 902 hatten die Rapotonen (Herrn einer kleinen Grafschaft im Unterinntal) die Grundherrschaft über die Region inne, welche im Jahre 1312 an das Erzbistum Salzburg kam.
1481 wurde erstmals in Urkunden eine Schule im Ort erwähnt, der 1584 ein Schulmeister folgte. Ab wann in der frühen Neuzeit am Götschen wieder Bergbau betrieben wurde, ist nicht bekannt, erwähnt wird dieser 1607, wobei bereits 1645 die Aktivitäten unter Tage wieder eingestellt wurden. 1730 wurden die Stollen wieder reaktiviert und 1792 wiederum stillgelegt. Die gewonnenen Rohstoffe wurden nach Haslau zu Hütten transportiert und dort verarbeitet. Der heute noch jährlich stattfindende Antlaßritt geht der Überlieferung nach auf einen Vorfall während des 30 jährigen Krieges zurück, bei dem die Brixener einfallende Schweden zurückgeschlagen haben sollen. 1816 kam Brixen im Zuge der Neustrukturierung des säkularisierten Erzbistums Salzburg unter Habsburger Herrschaft an Tirol.
Kirchengeschichte
Die bereits im Indiculus Arnonis genannte Urpfarre in Brixen im Thale gehört zu den ältesten Mutterpfarren auf Tiroler Boden, vermutlich existierte diese bereits im 7. Jahrhundert. Zu ihr gehörten die heutigen Pfarren Westendorf, Hopfgarten, Kirchberg und Aschau. Ab 1216 unterstand die Pfarre dem Bistum Chiemsee, kurz darauf Salzburg und ab 1280 dem Bistum Regensburg. Am Ende des 18. Jahrhundert kam Brixen im Thale neben der weltlichen Herrschaft auch kirchlich in den Hoheitsbereich des Erzbistums Salzburg.
Kirche zur Maria Himmelfahrt (ehem. zum Hl. Martin) (Pfarrkirche)
Infolge von Renovierungsarbeiten 1978 wurden am Kirchplatz Reste eines Baues aus dem 3. Jahrhundert freigelegt. Da sich an dieser Stelle seit dem frühen Mittelalter sakrale Bauten befanden, könnte es sich bei dem Fund um einen Tempel oder aber auch um eine frühe Kirche handeln. Doch ist dies nur eine Annahme und Schlussfolgerung, welche nicht belegbar ist. Ab dem 7. Jahrhundert kann eine Existenz eines Gotteshauses angenommen werden, wobei ab 788 dieses auch urkundlich bestätigt ist. Die nächste Erwähnung fand das Gebäude im Jahre 927 als Eigenkirche einer Frau Richin. Im 15. Jahrhundert wurde die alte Kirche abgetragen und neu errichtet. 1734 wurde sie barockisiert, doch bereits 1789 wurde die Pfarrkirche wiederum abgetragen und neu errichtet. Die heutige Kirche ist geprägt von einer Doppelturm Fassade im klassizistischen Stil.
Wallfahrtskirche zum Hl. Johannes
1586 wurde an der Stelle der heutigen Kirche erstmals ein Gotteshaus erwähnt. Aufgrund der Zerstörung durch Blitzeinschläge wurde 1641 eine neue Kirche, welche noch heute steht, erbaut. 1784 wurde ein Blitzableiter angebracht. Da die Wallfahrt in weiten Kreisen vor allem bei Kopfleiden hohes Ansehen genoss, bürgerte sich ein eigenartiger Kult ein: Die Wallfahrer trugen ein geschnitztes Haupt des Hl. Johannes um den Altar um damit Hilfe zu erlangen.