Wappen von AschauOrtsteile: Aschau , Distelberg, Emberg, Mühlfeld, Mitterdorf, Erlach und Thurmbach

Wahrscheinlich entstanden die Siedlungen im 11. bzw. 12. Jahrhundert, wobei Distelberg im Jahre 1180 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Den Namen Aschau trifft man als „Aschowe“ erstmals im Jahre 1309 in einer Urkunde an.
Als bäuerliche Gemeinde war die Geschichte Aschaus von Kontinuität geprägt.
Mitten durch den heutigen Ort verlief sowohl die diözesan- als auch weltliche Grenze zwischen dem Erzbistum Salzburg und Tirol und dem Bistum Brixen. Der südlichste Hof, mit dem Namen „Hörhag“ war als Treffpunkt der Tiroler Bauern im Falle eines Krieges gegen das Erzbistum vorgesehen.
Im 15. Jahrhundert wurde der Ansitz Thurmbach von der Adelsfamilie Haun von Thurmbach errichtet. Heute wird dieser Bau als Gasthaus genutzt.
1973 wurde die Gemeinde „Aschau im Zillertal“ aus der Zusammenlegung Aschaus und Distelbergs geschaffen.

Kirchengeschichte:

Die Gemeinde Aschau besitzt zwei Kirchen, welche sich auf die Diözesen Innsbruck und Salzburg aufteilen: Die Pfarrkirche „Maria zum Siege“ gehört zu Innsbruck, die Filialkirche zum „Hl. Leonhard“ zu Salzburg.

Die Pfarrkirche Maria zum Siege wurde zwischen 1848 und 1850 erbaut . Sie gründet nicht auf einem vorhergehenden Kirchenbau, was in Tirol eine Besonderheit darstellt. Den Turm erhielt „Maria zum Siege“ erst im Jahre 1910. 1962 bis 1964 wurde das Kirchenschiff aufgrund steigender Bevölkerungszahlen verlängert.

Die spätgotische Filialkirche zum „Hl. Leonhard“ wurde im Jahre 1511 eingeweiht. Die Kirche wurde vom erzbischöflichen Propst Ruprecht Haun von Thurmbach gestiftet und galt als Eigenkirche des Erzbischofs von Salzburg. Im Inneren wurde die Kirche im 17. Jahrhundert umgestaltet. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche als Privatkirche geschlossen und 1840 nach einer Renovierung als Kirche für die Bewohner von Distelberg genutzt. Liturgisch versorgt wird die Kirche durch die Pfarre Zell am Ziller, deren Filiale sie ist.

(Autor: MF)