Wappen von BreitenwangOrtsteile: Lähn, Mühl, Neumühle, Plansee

Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden des Ausserfern entstand Breitenwang nicht aus einer Rodungssiedlung des Hoch- und Spätmittelalters, sondern wurde bereits 1094 erstmals urkundlich erwähnt. Die Vermutung liegt nahe, dass sich der Ort aus einem karolingischen  Reichshof aus dem 9. Jahrhundert, der am der Fernpasstrecke angelegt wurde, entstand. Dieser Hof kam später in den Besitz der Welfen, welche ihn ausbauten und mit einer Eigenkirche versahen, welche seit dem Wormser Konkordat 1122 als Urpfarre galt. Die Vermutung liegt nahe, dass Kaiser Lothar III. von Supplinburg bei der Rückkehr von einem Italienzug in besagtem Hof am 4.Dezemeber 1137 starb.
Im Mittelalter dominierten vor allem drei Grundherrn die Gemeinde: die Herrn von Schwangau, das Stift Weingarten und das Stift Füssen. Als Gerichtsort für Ehrenberg ist Breitenwang seit 1406 bekannt, seit 1505 unterstand das ganze Gebiet der Urpfarre Breitenwang dem Rat und Bürgermeister des Marktes Reutte.
Das Gebiet von Breitenwang war für seinen Reichtum an Wild berühmt, sodass Kaiser Maximilian und auch Ludwig II. von Bayern oftmals das Gebiet besuchten.
Die wirtschaftliche Blütezeit Breitenwangs war das 16. und 17. Jahrhundert, als in Schmelzhütten die Bodenschätze der Umgebung verarbeitet wurden.
König Ludwig II. von Bayern genoss neben der Jagd auch die Umgebung des Plansees, sodass er plante an dessen Ufern ein "chinesisches Lustschloss" zu errichten.
1921 wurde die Montantradition wieder aufgenommen und das Planseewerk eröffnet.

Kirchengeschichte

Der erste Kirchenbau erfolgte wahrscheinlich unter den Welfen, die eine Eigenkirche, die St. Peters Kirche, im Umfeld ihres Reichshofes erbauten. Urkundlich bezeugt ist die Kirche seit 1094. Durch das Wormser Konkordat wurde aus ihr die Urpfarre Breitenwang, welche sich über die Gebiete am rechten Lechufer von Rieden bis Pflach und bis Lähn bei Bichlbach in Zwischentoren erstreckten. Diözesan gehörte Breitenwang bis 1816 zu Augsburg, wurde dann aber Brixen zugeordnet.

Kirche zu den Hl. Peter und Paul (Pfarrkirche)

Wie bereits oben erwähnt war die erste Kirche Breitenbachs eine Eigenkirche der Welfen.  Diese wurde später zur Pfarrkirche und im 16. Jahrhundert neu errichtet. 1640 stürzte der Turm ein, wurde aber 1653 wieder neu erbaut. 1685-91 wurde der Bau barockisiert.

(Autor:MF)