Ortsgeschichte: Giesenschwand, Habsbichl, Höfle, Langenschwand, Obere Höfen, Untere Höfen
Die erste urkundliche Erwähnung von Jungholz findet sich im Jahre 1342. Die Besiedelung des Ortes war wahrscheinlich erst kurze Zeit zuvor von Wertach aus erfolgt, da in der oben genannten Urkunde ein Haeselin von Wertach seinen Hof „Jungholz", dessen Ausmaße beinahe den heutigen Gemeindegrenzen entspricht, verkaufte.
1457 kauften einige Bewohner des Ortes der Gemeinde Wertach deren Nutzungsrechte in Jungholz ab. Bis zu diesem Zeitpunkt unterstand Jungholz dem Erzbistum Augsburg, jedoch durch den Ankauf der Rechte durch Jungholzer, welche dem Tiroler Landesherrn untertan waren, gingen diese Rechte de facto an Tirol über.
Am Ende des 18. Jahrhunderts beanspruchte der Augsburger Bischof wiederum Jungholz als sein Territorium und erklärte Jungholz zur Enklave, welche aber dem Tiroler Landesfürsten unterstellt sei. Durch die Säkularisierungen der Napoleonischen Ära gingen die Herrschaftsrechte Augsburgs an den bayrischen König, sodass dieser 1814 Jungholz als sein Territorium beanspruchte. Am 18.4.1844 wurde ein Grenzregulierungsvertrag zwischen Tirol und Bayern geschlossen, der unter anderem den Status von Jungholz als Tiroler Gemeinde regelte.
Während des Dritten Reiches wurde Jungholz von Tirol getrennt und dem Gau Schwaben zugesprochen. Erst am 6.9.1950 erklärte die Tiroler Landesregierung wieder die Oberhoheit über den Ort.
Kirchengeschichte:
Da die Besiedelung von Jungholz von Wertach aus stattfand, war der Ort der Urpfarre Wertach angeschlossen. 1713 erhielt der Ort eine eigene Kaplanei und 1891 wurde Jungholz zur selbständigen Pfarre erhoben.
Kirche zu Unserer Lieben Frau Mariä Namen
1743 wurde das Gotteshaus im barocken Stil erbaut, wobei es bereits zwischen 1887/88 erweitert wurde.
Autor: Mag. Michael Fritz