Ortsteile: Gramais, Riefen
Wann die Besiedelung von Gramais begonnen hat, ist nicht bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gramais im Jahre 1350 in einem Urbar der Herrn von Starkenberg, wobei sich zu dieser Zeit nur einzelne Höfe im heutigen Ortsgebiet finden. 1427 war Gramais bereits ein Ort des Gerichts Imst und bildete eine eigenständige Wirtschaftsgemeinde. In dieser Urkunde werden 19 Feuerstellen aufgeführt, was bedeutet, dass damals 19 Höfe angesiedelt waren. 1629 wird der Ort zur Steuergemeinde, wobei sich bis zu dieser Zeit 16 Bauern aus der Leibeigenschaft befreien konnten. 1811 unter bayrischer Besatzung wurde Gramais zur politischen Gemeinde. Bis 1938 war Gramais Teil des Bezirkes Imst, in diesem Jahr erst kam der Ort zum Bezirk Reutte. Das Dorf wurde erst sehr spät elektrifiziert, nämlich im Jahre 1960.
Aufgrund der mangelnden Möglichkeiten in der Landwirtschaft war der Ort immer von schwerer Armut bedroht, so dass es zu dauernden Auswanderungen kam.
Kirchengeschichte:
Ursprünglich war Gramais Teil der Mutterpfarre Imst, mit der der Ort auch politisch verbunden war. Aufgrund der schwer erreichbaren Lage des Ortes erhielt Gramais aber schon bald einen eigenen Seelsorger. So findet sich ab 1690 ein Kaplan und ab 1703 ein Kurat. 1891 wurde Gramais zur selbstständigen Pfarre erhoben. Heute wird die Pfarre von Häselgehr aus betreut.
Kirche zum Hl. Johannes (Pfarrkirche)
Im 17. Jahrhundert wurde eine Kapelle zum Hl. Johannes errichtet, welche 1750 vergrößert und 1824-32 neu errichtet wurde. Nach der Fertigstellung des Gotteshauses vergingen 40 Jahre bis die Kirche eingeweiht wurde.
(Autor: MF)
Der ursprüngliche Artikel, den Sie bisher hier lesen konnten, wurde aufgrund der Einführung eines einheitlichen Schemas der Ortsgeschichten ausgetauscht. Sie können ihn aber weiterhin unter diesem Link aufrufen: Gramais.