Ortsteile: Fendels, Zingge
Bereits in räterromanischer Zeit gab es eine Siedlungstätigkeit auf dem Gemeindegebiet von Fendels. Die Häuser waren aus Stein und eng aneinander gebaut.
1288 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund der abgelegenen Lage, erhielten die Bewohner schon seit Meinhard II. Privilegien vom Landesherrn.
Von Erzherzog Friedrich IV. der Schutz der Rechte der Fendler dem Richter von Landeck übertragen.
Kirchengeschichte
Im Jahre 1476 erhielt Fendels einen eigenen Seelsorger als Erzherzog Sigismund der Gemeinde ein Kaplaneibenefizium vermachte. 1626 wurde Fendels zur Kaplanei und 1891 zur Pfarre erhoben.
Kirche zur Himmelfahrt Mariens
Quellen geben Aufschluss darüber, dass bereits im dreizehnten Jahrhundert eine Kapelle existiert haben muss. Infolge des Kaplaneibenefiziums wurde diese ausgebaut. 1778 wurde nach einer weiteren Vergrößerung die Kirche neuerlich eingeweiht. Aus dieser letzten Ausbauphase stammt auch die Inneneinrichtung des Gotteshauses.
Kapelle zur Ehre des Hl. Kreuzes
Auf 1715 Metern über dem Meer stand bereits am Ende des 17. Jahrhunderts ein Kapelle. Diese war ein Anziehungspunkt für viele Pilger aus der Umgebung. Ein Einsiedler errichtete 1726 eine Einsiedelei, welche bald darauf eine Übungsanstalt für jeweils drei Jungpriester wurde. 1795 wurde die Kapelle durch die Josephinischen Reformen aufgehoben und ihr Inventar auf die Kirchen in der nahen Umgebung verteilt. Heute finden sich nur mehr Mauerreste des sakralen Ortes.
Berühmte Persönlichkeiten aus Fendels
Kölle, Andreas
geb. 28.11.1680 in Fendels, gest. 1755
Bis 1702 wurde er von Johann Paul Tschiderer in Donauwörth ausgebildet, danach kehrte er in seine Heimat zurück und arbeitete in Fendels und Stams. 1705 ging er auf Wanderschaft, von der er 1711 wieder in seinen Heimatort zurückkehrte. Seine Spätbarocken Figuren finden sich in vielen Kirchen des Tiroler Oberlandes.
(Autor: MF)