Topografisches: Schwoich liegt auf einer Anhöhe - rechts des Innflusses
zwischen dem Kurort Bad Häring und der Stadt Kufstein -genannt die "Schwoicher Höhe", verteilt auf die Gemeinden Kirchbichl. Bad Häring und Schwoich.
Schwoich ist eine typische Streusiedlung, bestehend aus einem kleinen Dorfkern (Kirche, Gemeindeamt, Volksschule (mit Kindergarten, einem Mehrzweckraum, Ortsbücherei, Ablage der städt. Musikschule Kufstein),Pfarrhof, zwei Gasthöfe und einem SPAR-Geschäft) umgeben von 6 Fraktionen. Schwoich ist eine markante Rodungsgemeinde. Frühnennungen: Sweng, Swiuch mit einer indogermanischer
Sprachwurzel; Hinweis auf nasse, moorige Böden. Rodungsnamen: z.B.Ried, Gschwent, Moosheim(ham),Wied. Bedingt durch die starke Bautätigkeit (Zuzug aus Kufstein) wachsen die einzelnen Fraktionen immer mehr zusammen.
Daten: 1042: Erstnennung in den Ebersberger Urkunden.
1280: erste urkundliche Erwähnung einer Seelsorge laut eines Ablaßbriefes.
1390: erste Nennung einer St. Ägydius-Kirche. 1430: die ersten Seeoner-Urbarien weisen Besitztümer in Schwoich (Sweng) aus.
1607: die Kirche in Schwoich wird zum Vikariat erhoben.
t 1650: das Erzdiakonat Herrenchiemsee stellt die Priester
für die Mutterpfarre Kirchbichl und die Vikariate Schwoich, Häring und Wörgl.
1795: Der Botaniker und Hilfspriester von Schwoich Franz Berndorfer wird als der Vermutliche Erstbesteiger des "Scheffauers" (im Kaisergebirge) genannt; starb 33-jährig in Kirchbichl.
1796: Der in Schwoich gebürtige Bild- u. Herrgottschnitzer Kaspar Bichler ist 1861 in Kufstein gestorben; ein begnadeter Künstler, weitum bekannt und geschätzt.
1835: Der gefeierte Opernsänger Josef Bletzacher ist als Lehrerssohn in Schwoich geboren; starb 1895 in München.
1842: Franz und Anton Kink sind die Begründer der österr. Zementindustrie - Kalk-u.Mergelsteinbrüche (Brennöfen) im Gremmtal ("Rußland") am Rande des Gemeindegebietes.
1877: Gründung der Schwoicher Bundesmusikkapelle.
1891: Schwoich wird selbständige Pfarre, somit Loslösung
von der Mutterpfarre Kirchbichl, ein schwieriges Unterfangen.
1891: Gründungsjahr der Schwoicher "Sängerrunde".
1895: Gründung der Raiffeisenbank Schwoich.
o
1898: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
1311/12: Bau einer dreiklassigen Volksschule; heute Ge. meindearnt.
1945: Schwoich blieb weitgehend vom Zweiten Weltkrieg verschont; vom Flüchtlingswesen stark betroffen.
Ab 1960: Beginn einer großen Bautätigkeit - innerer Strukturwandel.
1966: Bau der Transalpinen Ölleitung (TAL)quer durch die Gemeinde.
1969: Eröffnung der neuen Volksschule - offen für die Gemeinde: Erwachsenenschule, Gemeinde-Chronik, Mehrzwecksaal, Kindergarten, Musikschule, Bücherei. Probelokal für die Bundesmusikkapelle, Kleinkaliberstände und Schützenheim für die Schützengilde.
1973: Verleihung des Gemeindewappens durch die Tiroler
Landesregierung; symbolische Darstellung eines Kalkbrennofens
1974/75: Vergrößerung der Pfarrkirche mit einer Unterkirche (Leichenhasse) und eines, neuen Friedhofsteil nach den Plänen von Arch. Prof. Dr. Clemens Holzmeister.
1994: Einweihung der neuen Kirchenorgel.
1998: Eröffnung des Naturbadesees "Bananensee".
Kommunale Einrichtungen: Mehrzwecksaal für 300 Personen in der VS,
Seniorenstube, Jugendtreff, Gemeindebücherei, Gesundheitsund Sozialsprengel, Pflege-und Altersheimplätze, betreutes Wohnen, Seniorenheimplätze.
Kulturelle Veranstaltungen: Platzkonzerte im Sommer, Aufführungen der Theaterrunde, Erwachsenenschule (Vorträge, Kurse u.a.), Lichtbildervorträge, Ballveranstaltungen, Konzerte der Sängerrunde und der BMK, Kirchenkonzerte u.a.
Freizeit und Sport: Badesee, Fußballplätze, drei Tennisplätze, Skilift, Wanderwege, Langlaufloipen, Rodelbahn, Asphalt-u. Eisstockschießen, KK-Schießstand mit Schützenheim.
Sehenswürdigkeiten: Schwoich trägt die Bezeichnung "Erholungsdorf", Pfarrkirche, alte bäuerliche Anwesen, Kapellen, Wegkreuze, Zementmuseum bei der Schwoicher Brücke, historische Locherer-Kapelle, Pesgrab zu "Rechau" u.a.
Tourismus im Winter und Sommer: Erholungs -u. Wanderdorf, Tourismusbüro, dem Fremdenverkehr sind Grenzen gesetzt!
Persönlichkeiten: Ehrenbürger der Gemeinde:
Pfarrer i.R.KR Franz Hausberger, Prof. GSR Fritz Kirchmair u. Altbürgermeister ÖR Josef Thaler.
Zusammengestellt vom Orts-Chronisten Prof.OSR Fritz Kirchmair,Schwoich