Ortsteile: Kasern, Obern, Madern, Glinzen, Hochmark, Wildlahner, Toldern, Siedlung, Schmirn, Egg, Antritt, Aue, Entwasser, Neder, Rohrach, Brandach, Unterwiel, Schmirn- Leite, St. Jodok, Lorleswald, Muchnersiedlung
Schmirn wurde bereits in vorrömischer Zeit als Weidegebiet genutzt, jedoch nicht vom Wipptal aus, sondern von Tux über das Tuxer Joch. Als Beleg fand man im Jahre 1890 in diesem Gebiet eine Bronzetafel.
Diese Route scheint sehr stark benutzt worden zu sein, da bis 1926 Hintertux zur Gemeinde Schmirn gehörte. 1249 wurde Schmirn als „vallis smurne“ erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem das Tal Jahrhunderte hindurch als reines Almgebiet genutzt wurde, errichteten verschiedene Grundherren im Mittelalter Schwaighöfe in Schmirn. Die Verbindung zur Aussenwelt war nur über den Weg über das Tuxer Joch oder über einen steilen Bergpfad über St. Jodok möglich. In dieser Abgeschiedenheit gingen an dem Tal die meisten Ereignisse im restlichen Land spurlos vorbei. Erwähnenswert ist noch, dass Hintertux von Schmirn aus besiedelt wurde.
1955 wurde das Tal erst elektrifiziert und 1972 wurde die Zufahrtsstrasse eröffnet.
Kirchengeschichte:
Schmirn gehörte ursprünglich zur Urpfarre Matrei. Da Hintertux ein Teil Schmirns war, erstreckte sich das Matreier Pfarrgebiet auch auf diese Region. Das bedeutete, dass Verstorbene zum Matreier Friedhof gebracht werden mussten, was bei schlechter Witterung aufgrund des steilen Bergpfades nicht möglich war. Daher errichtete man beim Weiler Obern eine Totenkamer, wo man die Toten aufbewahren konnte, während man auf bessere Witterung wartete. 1756/57 bekam Schmirn eine eigene Kirche nach den Plänen von Franz de Paula Penz und dazu einen eigenen Seelsorger. 1778 wurde Schmirn zur Kuratie erhoben. 1958/59 wurde die Kirche renoviert.