Ortsteile: Stauden, Pitzens, Mitterhof, Gurns, Untertal, Obertal
Erstmals erwähnt wird Gschnitz urkundich im Jahre 1284 als „Gasnitz“. Zu dieser Zeit bef anden sich im Tal neun Schwaighöfe: sieben in Gschnitz und zwei Höfe auf der Laponesalm. Aufgrund der Realteilung, dem Tiroler Erbrecht, entwickelten sich aus diesen neun alle weiteren Höfe des Tales. Zwischen Trins und Gschnitz herrschte eine derartige Rivalität, dass im Jahre 1471 der Richter von Steinnach einschreiten musste, als die Trinser den Gschnitzern den Eingang in ihr Tal sperrten.
Zur selbstständigen Gemeinde wurde Gschnitz erst im Jahre 1811.
Ursprünglich gehörte Gschnitz wie die meisten Gemeinden des Wipptales zur Urpfarre Matrei.
1775 wurde Gschnitz zur Kuratie erhoben, bereits 20 Jahre zuvor, 1755, ließ Franz de Paula Penz die Kirche „Zu unserer lieben Frau im Schnee“ im barocken Stil umgestalten, wobei der Bau erst 25 Jahre zuvor errichtet wurde. Heute gilt die Pfarrkirche als einer der schönsten Tiroler Barock Kirchen. 1891 wurde die Kirche infolge der Gründung der Pfarre Gschnitz zur Pfarrkirche erhoben.
Eine Besonderheit stellte der Widum bis vor kurzem dar: Neben den Räumlichkeiten des Pfarrers befand sich ebenfalls in diesem Gebäude das Gasthaus „zum Kuraten“.
An der Grenze zwischen Gschnitz und Trins liegt die Wallfahrtskirche St. Magdalena auf 1661 Metern Seehöhe. Die Kirche ist jedoch viel älter, was romanische Fresken aus der Zeit um 1200, welche 1959 gefunden wurden, bestätigen.