Gemeindegebiet: Wattenberg und die westliche Seite des Wattentales mit dem Almdorf Lizum
Ursprünglich diente das Gemeindegebiet von Wattenberg als Almgebiet. 1267 wird Wattenberg erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit bestand das wirtschaftliche Volumen des Gebietes rein aus landwirtschaftlicher Produktion. Wie in vielen Regionen Tirols begann im 15. Jahrhundert ein Aufschwung aufgrund des Bergbaues: In Wattenberg wurde im Mölstal und in der „Knappenkuchl“ nach Eisen und Kupfer geschürft. Während die Streusiedlung politisch zu Wattens gehörte, war die Wattener Lizum bis ins 17. Jahrhundert zum Schloss Aufenstein in Matrei am Brenner und damit zum Gericht Steinach am Brenner gehörig. Aufgrund des Reichtums durch den Bergbau findet sich 1524 bereits ein Schulmeister in Wattenberg.
Im 17. Jahrhundert verebbte der Bergsegen und die Landwirtschaft trat wieder in den Vordergrund.
1934 wurde der Truppenübungsplatz in der Wattener Lizum eingerichtet, in dem bis zum heutigen Tag Soldaten des österreichischen Bundesheeres als auch der UNO ausgebildet werden.
Kirchengeschichte:
Wattenberg gehörte ursprünglich zur Pfarre Kolsass. Erst vor 100 Jahren kam es zur Pfarre Wattens. Aufgrund dessen, dass sich Wattenberg nicht zur selbständigen Pfarre entwickelte findet man im Gemeindegebiet auch keine eigenen Kirchbauten. Stattdessen existieren einige Kapellen: Die älteste wurde 1662 von Wendelin Wopfner errichtet. 1961 wurden weitere zwei Kapellen errichtet: die Kapelle am Truppenübungsplatz und die Spiltener Kapelle, welche von einer Gemeinschaft von Bergbauern errichtet wurde.