Ortsteile: Lans, Lansersee, Sperberegg, Wiesenstadel
Erstmals wurde Lans im Jahre 1180 als Lannes urkundlich erwähnt. Schon zu dieser Zeit scheinen die Markgrafen von Istrien Besitz in der Gemeinde gehabt zu haben, denn 1288 schenkten sie dem Kloster Benediktbeuren einen Hof in Lans, welcher in den folgenden Jahren stetig erweitert wurde.1313 wurde Lans in einem Steuerregister erstmals als Gemeinde bezeichnet und 1406 fand erstmals ein Dorfmeister Erwähnung, wobei zu dieser Zeit sich der Ort bereits aus 25 Höfen zusammensetzte. 1328 kam der Lanser See als Entschädigung für den Aufwand seiner Hochzeitsfeier von König Heinrich an das Kloster Wilten. Neben der Landwirtschaft wurde seit 1379 auch ein Zoll zu einer Einnahmenquelle der Gemeinde. Der Zoll befand sich an der wichtigen Salzstrasse von Hall über den Brenner und scheint deshalb sehr lukrativ gewesen zu sein. .
Im 17. und 18. Jahrhundert war Lans für sein Bauertheater berühmt, wobei es im Jahre 1678 zu einem Unglück kam. Während einer Vorstellung, bei der auch Karl von Lothringen und seine Frau anwesend waren, stützte die Decke ein und verletzte einen General und seine Gattin.
Die Strasse zwischen Hall-Ampaß-Lans-Igls-Patsch-Ellbögen wurde 1770 neu errichtet.
Unter bayrischer Herrschaft wurde der Lanser See verstaatlicht und 1808 verkauft, in der Folge wurde 1847 ein Badhaus errichtet. Ein Jahrhundert später ab ca. 1840 begann die Errichtung von Landhäusern und Villen in der bis dahin bäuerlich geprägten Gemeinde. Diese Entwicklung wurde um 1900 durch den Bau der Mittelgebirgsbahn noch verstärkt. 1902 wurde der Ort von einer Feuersbrunst heimgesucht, die große Teile zerstörte.
Kirchengeschichte
Lans gehörte ursprünglich zur Mutterpfarre Patsch. 1785 wurde es zur Kuratie erhoben und 1891 zur Pfarre; sie wurde aber seit dieser Zeit von Sistrans aus betreut.
Kirche zu Hl. Lambert (Pfarrkirche)
1369 wurde dieses Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert scheint es zu Umbauarbeiten gekommen zu sein, da 1487 der Chor von Nikolaus Cusanus neu eingeweiht wurde. 1722 wurde das gotische Gotteshaus grundlegend im barocken Stil umgebaut und erweitert.
Wie auch Hall erhielt Lans von Ritter Florian von Waldauf im Jahre 1503 eine reiche Reliquiensammlung geschenkt.