Ortsteile: Kolsaß, Mühlbach
Bereits um 800 n. Chr. befand sich in Kolsaß eine Urpfarre, deren Gebiet auch ein Gericht bildete. Bereits 1050 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Das Gericht unterstand den Herrn von Rottenburg, jedoch der Steuerbezirk, der 1286 erstmals erwähnt wurde, musste seine Abgaben an das landesfürstliche Amt in Thauer abliefern. Obwohl Kolsaß als eigenes Gericht auch die Blutsgerichtsbarkeit innehaben hätte können, wurde diese nie ausgeübt, sondern an das Gericht Rettenberg übertragen.
Neben der Landwirtschaft war einige Jahrhunderte hindurch auch der Bergbau eine wichtige Erwerbsquelle, vor allem im Weiler Mühlbach: Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert wurde Eisenerz in Schmelzhütten verarbeitet und im 16. und 18. Jahrhundert wurde Gold gewaschen.
Kirchengeschichte
Kolsaß stellt eine der Urpfarren Tirols dar. Diese Pfarren umfassten meist größere Landstriche, an Kolsaß waren folgende Orte angeschlossen: Weer, Pill, Weerberg, Wattens und Volders. 1233 wurde erstmals ein Pfarrer in Kolsass urkundlich erwähnt. 32 Jahre später wurde die Pfarre dem Kloster St. Georgenberg übergeben.
Kirche zu Mariä Himmelfahrt
Der ursprünglich romanische Bau wurde im 14. Jahrhundert in gotischem Stil umgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde das Langhaus vergrößert.