Ortsteile: Außerberg, Hochhäuser, innerberg, Merans

1196 wurde Kolsassberg als „monte Cholsass" erstmals urkundlich genannt. Für eine Bergsiedlung eher atypisch wurde der Ort bereits 1313 als eigenständige Ortsgemeinde bezeichnet.

Auf Schloss Rettenberg befand sich ein Gerichtssitz, dem entsprechend einer Urkunde aus dem Jahre 1448 die Bewohner von Kolsassberg dienstpflichtig waren. Im Gegenzug war den Anwohnern die Abgabenpflicht erlassen worden; Kolsassberg befand sich innerhalb des Burgfriedens von Rettenberg.

Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben, wobei vor allem nach Eisen, Kupfer und Silber geschürft wurde. Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg Rettenberg zusehend, weswegen der Gerichtssitz nach Volders verlegt wurde

1825 wurde das Gericht Rettenberg aufgelöst und dem Landgericht Hall einverleibt.

Unter der NS Herrschaft wurde 1938 Kolsassberg an den Bezirk Schwaz angeschlossen, 10 Jahre kam der Ort zurück zum Bezirk Innsbruck Land.

Burg Rettenberg

Die erste Besiedelung des Burghügels fand bereits in der Eisenzeit statt, wie Grabungen gezeigt haben. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde Alt Rettenberg 500 Meter südöstlich der heutigen Anlage als Gerichtsburg errichtet. 1315 wird auch erstmals ein Richter auf Rettenberg urkundlich genannt. Von diesem Bau ist heute nichts mehr zu sehen.

1315 wurde diese Festungsanlage erstmals urkundlich erwähnt, wobei die damaligen Besitzer die Herrn von Rottenburg waren.

Die Herrn von Rottenburg, welche gegen den Tiroler Landesherrn Friedrich IV. rebelliert hatten, verloren an diesen Rettenberg 1411, welches ab dieser Zeit als Pfand vergeben wurde.

1492 kam die Anlage als Pfand an Ritter Florian Waldauf, der die Burg neu errichten ließ. So wurde die Ringmauer neu aufgeführt, welche mit 4 nach Innen offenen Rondellen an den Ecken gesichert wurde.  Hierzu wurden Teile von Alt-Rettenberg verwendet. Bis 1501 wurden in Rettenberg die Reliquien der Waldauffschen Sammlung in der Schlosskapelle aufbewahrt, bis sie nach Hall in die Nikolauskirche überführt wurden.

Im 18. Jahrhundert begann die Anlage zu verfallen und war sie 1810 bereits so zerstört, dass die Reste an den Pfarrer von Kolsass verkauft wurden, der das Abbruchmaterial für den Bau der Wattener Kirche verwendete.  Der Gerichtssitz war zuvor schon nach Volders ins Pflegerhaus verlegt worden.

Kirchengeschichte

Kolsassberg ist bis heute ein Teil der Mutterpfarre Kolsass.