So findet sich Urkunden des 11. Jahrhunderts erstmals die Bezeichnung Hattanhoven und im Jahre 1286 tritt erstmals „Haettingen" auf.
Hattingen war zu dieser Zeit Bestandteil des Gerichts Hörtenberg und das Kloster Schlehdorf in Oberbayern war der wichtigste Grundherr. Deshalb wurde die örtliche Kirche auch dem klösterlichen Patron Tertulin geweiht. 1286 kam das Gericht Hörtenberg infolge der tirolischen Einigung an Meinhard II., wovon auch Hatting betroffen war.
Die Bedeutung von Hatting ergab sich aus zwei Gründen: Einerseits führte eine Fähre bei Hatting über den Inn nach Leiblfing, andererseits sind im Ort ab 1450 jährliche Ehehafttaidinge belegt.
Im Kataster des Gerichts Hörtenberg von 1626 wird erstmals Hatting zusammen mit Inzing als Viertel des Gerichts bezeichnet. 1775 im Theresianischen Steuerkataster ist Hatting erstmals als Steuergemeinde angeführt. 1811 unter bayrischer Verwaltung wurden Hatting und Inzing wieder vereinigt, jedoch bildete der Ort ab 1832 eine selbständige politische Gemeinde.
Um 1900 wurde eine Brücke über den Inn errichtet, welche den bisherigen Fährenverkehr ablöste.
Kirchengeschichte:
Ursprünglich gehörte Hatting zur Mutterpfarre Pfaffenhofen-Flaurling, wurde 1779 mit einer Kaplanei versehen und erhielt 1786 eine Expositur. Zur selbständigen Pfarrei wurde der Ort erst 1966 erhoben.
Kirche zum Hl. Ägidius
Wann das ursprüngliche Gotteshaus errichtet wurde, ist nicht bekannt, jedoch wurde es ursprünglich dem Patron des Klosters Schlehdorf, dem heiligen Tertulin, geweiht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche im Jahre 1359, als sie nach einem Umbau neu eingeweiht wurde, wobei sie einen neuen Patron, den heiligen Ägidius, bekam. Trotz diverser Umbauaurbeiten im 15. und 16. Jahrhundert konnte die Kirche bis heute ihren gotischen Charakter bewahren. 1957 wurden im Chorraum Fresken aus der Zeit um 1470 freigelegt.