Das Gebiet um Amlach wurde bereits früh besiedelt. In der Römerzeit orientierte sich die ganze Region an der Stadt Aguntum, welche das römische Verwaltungszentrum in dieser Region darstellte. Während der Völkerwanderungszeit wurde die Region von verschiedenen Völkerschaften durchzogen. Erst unter Herzog Tassilo III. setzten sich die Bayern in dieser Region durch.
811 wurden die Diözesangrenzen zwischen dem Erzbistum Salzburg und dem Patriarchat Aquilea von Kaiser Karl dem Großen festgelegt. Die Gebiete rechts der Drau wurden dem Patriarchat Aquilea unterstellt. Dieser Umstand blieb bis ins Jahr 1751 bestehen und erst 1814 kam Amlach zum Bistum Brixen.
Im 11. Jahrhundert gewannen die Grafen von Görz die Hoheitsrechte im Raum Lienz und in Oberkärnten. Aus deren Herrschaftsgebiet entwickelte sich im 13. Jahrhundert die Grafschaft Tirol. Die erste urkundliche Erwähnung Amlachs findet man im Jahre 1169 als „Amblach“. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich Amlach zum Gerichtsort für die umliegenden Gemeinden. So findet man aus dieser Zeit einen Malstein: Der Malstein war ein steinerner Stuhl, der mit drei Eisenreifen umschlungen war. Auf diesen saß der Landpot beim Ding (Gerichtsverhandlung). Neben dem Gerichtsthron steht bis heute ein gemeißeltes Hohlmaß für ungefähr einen Kubikmeter Inhalt, welches höchstwahrscheinlich zur Bemessung des Zinses verwendet wurde.
Die Bevölkerung von Amlach war zumeist im Bereich der Landwirtschaft tätig, was eine Kontinuität in der Entwicklung bedeutete.
Nach dem Anschluss Österreichs an das „dritte Reich“ wurde Amlach 1939 mit Tristach zusammengelegt.1955 bekam Amlach den Status als Gemeinde wieder zurück.
Kirchengeschichte:
Kirchlich gehört Amlach bis heute zur Pfarre Tristach.
Durch die Diözesaneinteilung Karls des Großen kamen Tristach und damit auch Amlach zum Patriarchat Aquilea.
Die Filialkirche zur hl. Ottilie wurde bereits im 1382 errichtet und 1685 im gotischen Stil erweitert. Die heilige Ottilie wird als Helferin bei Augenleiden verehrt, wodurch im 17. Jahrhundert Wallfahrten zur Amlacher Kirche unternommen wurden, wie Votivtafeln belegen.
(Autor: MF)