Ortsteile: Burgfrieden. Leisach
Wahrscheinlich wurde das Ortsgebiet von Leisach schon in vorrömischer Zeit besiedelt, wobei aus dieser Epoche bisher archäologische Zeugnisse fehlen. Unter römischer Herrschaft wurde eine Strasse von Aguntum nach Brixen errichtet, welche über Leisach führte. Zur Zeit der Slaweneinwanderung wurde aus den einzelnen Höfen nun eine geschlossene Siedlung, welche 1060 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Um 1100 wurde im Rahmen einer Belehnung ein Schloss Liubisach erwähnt, welches wahrscheinlich ein Vorgängerbau der 1299 erstmals genannten Neuburg war.
Die Neuburg, auch Nivenburg genannt, wurde alsbald weiter ausgebaut, sodaß sie ein wichtiges Element in der Lienzer Klause bildete. 1253 wurde diese erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Um 1300 galt Leisach bereits als einer der Hauptorte des Amtes Lienz, wie ein Urbar der Grafen von Görz bestätigt. Ab 1545 bildete der Ort eine Rotte.
Infolge des Aussterbens der Grafen von Görz kam Leisach im Jahre 1500 an Tirol.
Während der Napoleonischen Kriege kam Leisach als Arrondissement des Kanton Sillian zwischen 1810 und 1814 an die illyrischen Provinzen..
Kirchengeschichte
Obwohl sich um 1380 ein Pfarrer von Leisach in den Urkunden findet, kann nicht davon ausgegangen werden, dass dieser Ort eine Mutterpfarre darstellte, da bereits 1384 in einem anderen Dokument Leisach als Kuratie von Dölsach bezeichnet wurde. 1891 wurde der Ort zur Pfarre erhoben.
Kirche Zum Hl. Erzengel Michael
1264 wurde dieses Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt. 1652 wurde es Opfer einer Barndkatastrophe, wurde jedoch wieder neu aufgebaut und 1697 neu eingeweiht. 1809 brannte abermals ein Teil der Kirche ab, was zu einer Erweiterung des Gotteshauses bei den Reparaturen führte. 1910-12 wurde die Kirche in neugotischem Stil umgebaut.
Autor: Mag. Michael Fritz