Wappen von IselsbergOrtsteile: Iselsberg, Stronach, Oberberg, Unterberg

Ruine Walchenstein

Im 13. Jahrhundert wurde von den Grafen von Görz oberhalb von Dölsach auf heutigem Gemeindegebiet von Iselsberg-Stronach die Burg Walchenstein errichtet. Erstmals urkundlich genannt wurde diese im Jahre 1293. Als Glied im Burgenkranz rund um Lienz, war die Festung vor allem zum Schutz der Strasse über den Iselsberg zuständig. Besetzt wurde sie durch das Ministerialengeschlecht der Herrn von Racogna aus Friaul, welche sich bald von Walchenstein nannten. Mit dem Ende des Geschlechts der Görzer, verlor die Anlage an Bedeutung, was dazu führte, dass die Burg verfiel. Erst 1997 bis 1999 wurden Sicherungsmaßnahmen der Mauerreste ergriffen.

Erstmals urkundlich genannt wurde der Ort im Jahre 1300 in einem Görzer Urbar als „Iselsperge".
Ab 1545 bildeten sowohl Iselsberg, als auch Stronach jeweils eine Rotte.

Zusammengelegt wurden die beiden Ortschaften im Jahre 1850 und bildeten ab dieser Zeit eine Gemeinde.

Unter NS Herrschaft wurde Iselsberg-Stronach 1939 mit Dölsach vereinigt, erheilt jedoch 1949 wieder den Status einer eigenständigen Gemeinde zurück.

Kirchengeschichte:

Sowohl Iselsberg, als auch Stronach sind Teil der Mutterpfarre Dölsach.

Schutzengelkapelle

Die Kapelle wurde 1759 in barocken Stil errichtet. Bei einer Restaurierung 1909 wurden Fresken des Erzengel Michael und des Schutzengel überstrichen, welche 1969 wieder freigelegt wurden. Die Kapelle ist der Pfarre Dölsach unterstellt.

Berühmte Persönlichkeiten aus Iselsberg-Stronach

Defregger, Franz von

Geb. 30.4.1835 in Stronach, gest. 2.1.1921 in München
Als Sohn einer wohlhabenden Bauernfamilie war der weitere Lebensweg des Franz von Defregger eigentlich schon vorbestimmt. 1858 erbt er den elterlichen Hof und verkaufte ihn 1860, um nach Amerika auszuwandern. Franz von Defregger blieb jedoch in der Heimat und trat in die 1864 in die Werkstatt des Historienmalers Piloty ein. Seine ersten Bilder hatten bereits Erfolg und das Bild zur Silberhochzeit von Kaiser Franz Joseph 1868 („Speckbacher und sein Sohn Anderl") brachte ihm als Dank die Erhebung in den Adelsstand. Seine Bilder zeigten vor allem das bäuerliche Leben und den Freiheitskampf von 1809. 1878-1910 war er als Professor an der Münchner Akademie tätig, wo er auch seinen Ruhestand verbrachte. Neben seinem künstlerischen Schaffen, förderte er viele junge Tiroler Künstler.

Autor: Mag. Michael Fritz