ImageOrtsteile: Ahornberg, Eggenberg, Ebene, Gasse, Hezwald, Hochberg, Käseberg, Kalkstein, Klamperplatz, Lahnplatz, Schattseite

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Villgraten als „Alpe Valgrata"  im Jahre 788 in einer Schenkung des Herzogs Tassilo III. an das Stift Innichen. 965 wurde die Schenkung durch Kaiser Otto I. bestätigt. Das Tal wurde vor allem als Weidegebiet genutzt. 1140 übergab das Kloster Innichen einen Wald  in der Region dem Vogt Arnold Grafen von Morit Greifenstein zur Rodung und Besiedelung, forderte es jedoch 10 Jahre später zurück. Wahrscheinlich fand die Siedlungsgründung zu dieser Zeit statt, wobei ab der Mitte des 13. Jahrhunderts neben dem Stift Innichen auch die Grafen von Tirol in der Region Grundbesitz beanspruchten.

1545 bildete Innervillgraten bereits eine Oblei des Gerichts Heinfeld und wurde 1817 zu einer politischen Gemeinde.
1643 wurde der Ort von Pest heimgesucht, wobei in Innervillgraten 31 Personen starben.
1939, während des Dritten Reich, wurden die beiden Gemeinden des Villgraten Tales , Inner- und Ausservillgraten, zur Gemeinde Villgraten vereinigt, wurde aber 1949 wieder unabhängig.

Kirchengeschichte:

Bereits bei Beginn der Besiedelung soll es im Tal eine Kapelle gegeben haben, der 1267 die Einrichtung einer unabhängigen Pfarre folgte.  Die erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers in Villgraten findet sich mit „Perchtold dem Tüsli" im Jahre 1340.

Kirche zum Hl. Martin (Pfarrkirche)

Anstelle der Kapelle die um 1000 errichtet wurde, erbaute man im Jahre 1395 eine gotische Kirche.  1710 wurde der Bau abgerissen und an dessen Stelle ein neues Gotteshaus errichtet, welches jedoch sehr klein gewesen sein soll.  1894 wurde die heutige Kirche in neuromanischen Stil errichtet, wobei viele Elemente der Innenausstattung aus den Vorgängerbauten übernommen wurden.

Autor: Mag. Michael Fritz