Geb. 1431 in Sterzing, gest.: 1532 in Flaurling
Der Sohn eines Sterzinger Kaufmann wurde Priester und bald nach seiner Weihe Hofkaplan am Hofe Sigmunds und dessen Frau Eleonore von Schottland. 1474 inskribierte Sigmund Ris an der Wiener Universität, 1479 bekam er von Herzog Sigmund die Pfarrei Flaurling-Pfaffenhofen, welche aus ihren Einnahmen die Studien finanzierte. Nachdem er einige Titel in Wien erworben hatte, zog Sigmund Ris nach Bologna und setzte dort seine Studien fort. Immer noch in der Gunst des Landesherrn, schenkte ihm dieser im Jahre 1496 ein Jagschloss in Flaurling, welches Ris zu einem herrschaftlichen Widum umbauen ließ. 1508 wurde die Kirche in Flaurling unter seiner Leitung neu errichtet, wobei die Kosten von Ris zum Großteil getragen wurden. 1516 errichtete Ris eine Stiftung in Flaurling, welche die sonntägliche Messe im Ort garantieren sollte. Der Kaplan sollte neben einem Gehalt auch in dem Ansitz Risenegg wohnen dürfen. Erst 1526 trat er als Pfarrer von Flaurling zurück und verstarb im Jahre 1532 im Alter von 101 Jahren.
(Autor: MF)