Bischof von Trient von 1390-1419
Geboren: um 1360
Gestorben: 1419
Als Sohn einer österreichischen Adelsfamilie trat er in die Klerikerlaufbahn ein,
wobei er schnell Karriere machte.
1381 wurde er Domprobst in Wien und Kanzler der dortigen Universität.
1390 wurde Georg von Liechtenstein mit Unterstützung des Herzog Albrecht III. vom Domkapitel zum Bischof von Trient gewählt.
Da diese Wahl in die Zeit des "Großen Schismas" fiel, wurde er von der römischen Linie des Papsttums (Bonifaz IX.) bestätigt.
Eine Ernennung zum Kardinal durch Johannes XXIII. (Pisaner Linie) lehnte er ab.
Im Jahre 1419 verstarb er auf Schloß Neuspaur.
Die gesamte Amtszeit war geprägt von zwei Konfliktfeldern: einerseits der Kampf gegen Herzog Friedrich IV., andererseits der Konflikt mit der Bürgerschaft der Stadt Trient.
Dies entwickelte sich zeitweilig sogar zu militärischen Auseinandersetzungen.
1407 und 1409 verzichtete er unter Druck auf die Herrschaftsrechte im
Bistum zugunsten Friedrich IV. und mußte schlußendlich sein Bistum verlassen.
Als der Herzog mit der Reichsacht gebannt wurde, erlangte der Bischof pro forma mit Hilfe Kaiser Sigismunds diese wieder zurück.
Doch konnten diese Rechte nicht durchgesetzt werden und Georg III. kehrte erst kurz vor seinem Tod wieder ins Bistum zurück .
Lit.:
http://www.bautz.de - Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Bd. V. 1993
Gelmi, Josef: Geschichte der Kirche in Tirol, Nord-, Ost- und Südtirol; Innsbruck. 2001