Bischof von Brixen
Ca. 1100 ñ 1125
Nach dem Tode Antos wurde der Kaplan der kaiserlichen Hofkapelle von Heinrich IV. zum Bischof von Brixen bestellt. Über seine Herkunft ist nichts bekannt, auch der genaue Zeitpunkt seiner Bestellung liegt im Verborgenen.
In Urkunden erscheint sein Name erstmalig 1111, als Heinrich V. bei der Rückkehr von seinem ersten Romzug dem Bischof von Brixen in Regensburg seine Besitzungen bestätigt.
Ob Hugo an diesem Unternehmen teilgenommen hatte, ist nicht bekannt.
Im Gegensatz dazu steht fest, dass Hugo beim zweiten Romzug Heinrichs V. teilgenommen hatte.
Im Laufe dieses Unternehmens setzte der Kaiser einen Gegenpapst, Gregor VIII., ein, von dem sich Hugo weihen ließ. Während der Abwesenheit von seinem Bistum, übernahm Bischof Gebhard von Trient stellvertretend die Amtsgeschäfte.
1122 wurde mit dem Wormser Konkordat ein Ausgleich zwischen Imperium und Sacerdotium gefunden.
Da Hugo von einem Schismatikerpapst die Bischofsweihe erhalten hatte, verschlechterte sich seine Situation vor allem wegen des Erzbischofes Konrad I. von Salzburg. Dieser bemühte sich, dass die Weihe Hugos aufgehoben und ein neuer Bischof in Brixen eingesetzt werden sollte.
1124 erhielt der Salzburger Metropolit die Erlaubnis aus Rom, Hugo abzusetzen, sein Nachfolger sollte Reginbert der Abt von St. Peter (Salzburg) werden.
Die Absetzung wurde am 24.8.1125 durch die Kurfürsten bestätigt, sodaß am selben Tag die Weihe Reginberts ermöglicht wurde.
Hugo konnte sich noch in einigen Teilen seines Bistums halten, verschwand aber von der historischen Bühne. Aus dieser Zeit ist nichts mehr von ihm überliefert, auch nicht sein Todesjahr.
Lit.:
Sparber, Anselm: Die Brixener Fürstbischöfe im Mittelalter; Bozen. 1968