Die Burg könnte bereits um 1000 Sitz der Grafen vom Pustertal gewesen sein. 1091 kam das Pustertal an das Hochstift Brixen, wodurch auch die Burganlage in dessen Besitz kam. Die Anlage selbst ist seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. 1232 wurde Herzog Otto von Meranien mit der Burg und dem Gericht belehnet. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts kam Michelsburg an die Grafen von Görz. Die Burg wurde teilweise zu Teilen als Lehen vergeben. Beim Aussterben der Görzer 1500 kam die Anlage an den Tiroler Landesherrn. Nach oftmaligem Wechsel des Besitzers kam Michelsburg im Jahre 1678 an die Familie Künigl, welche bis heute die Burg besitzt.
Rund um die Anlage verläuft eine Ringmauer, welche aus unregelmäßigen Steinen gefertigt wurde. An der Nordwest Ecke wurde ein Rondell erbaut, welchem eine Bastei vorgelagert wurde. Die Hochburg bilden vor allem zwei Türme: der Bergfried und ein daran eng angebauter zweiter Turm
Die Anlage wurde im 16. Jahrhundert umgebaut, seit dem 19. Jahrhundert befindet sich die Michelsburg im Verfall.
Autor: Mag. Michael Fritz