Am Taleingang , auf Matreier Gemeindegebiet, wurde im frühen Hochmittelalter die Burg Aufenstein errichtet. Sie war die Stammburg der Herrn von Aufenstein, dem mächtigsten Adelsgeschlecht des Wipptales. Die Ministerialen der Grafen von Andechs konnten immer mehr an Bedeutung gewinnen. So wurde 1304 Konrad von Aufenstein Landmarschall von Kärnten, welches er 1335 beim Ausstreben der Grafen von Tirol in männlicher Linie an Österreich vermittelte. Die Rache der Tiroler Landesherrin Margarete Maultasch folgte auf dem Fuße, so wurde der Stammsitz Aufenstein im Jahre 1336 zerstört. Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut, nur die Schlosskapelle blieb erhalten. ÑDer Burgberg zu Aufenstein samt dem Gemäuerì wurde 1430 als Lehen vergeben, was belegt, dass man niemals an einen Wideraufbau der Festung dachte.
1474 wurde aus den Mauerresten die spätgotische St. Kathrein Kirche errichtet. Vier Tafelbilder aus dieser Zeit befinden sich heute im Landesmuseum Ferdinandeum. Eine lebensgroße Figurengruppe der Verkündigung Mariens aus dem 14. Jahrhundert wurde in die neue Kirche aus der Schlosskapelle überführt. 1718 wurde sie Innen barockisiert und erhielt einen neuen Hochaltar im Rokoko Stil.
Die zweigeschossige Schlosskapelle wurde seit dem 19. Jahrhundert als Schulgebäude genutzt. 1909 fielen einer Lehrerin Fresken auf, welche durch eine Schutzmauer abgedeckt wurden. Nachdem Bau der neuen Schule konnten die Fresken restauriert werden und stellen den wichtigsten Freskenfund Nordtirols aus der Frühgotik und der Renaissance dar. Mehrere Bildzyklen sind bestens erhalten:
Triumph des Todes, Gastmahl des Nikodemus, Pfingstwunder und Majestas Domini.