Geb. 7.12.1694 in Hall in Tirol, gest. 25.6.1760 in Innsbruck
Nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften in Innsbruck, widmete sich Anton Roschmann am Beginn seiner Karriere Katalogisierungsarbeiten im Schloß Ambras und Stift Stams. 1727 wurde er kaiserlicher öffentlicher Notar und begann sich der Geschichte des Landes Tirols zu widmen. Er war der erste der sich auch mit der Ur- und Frühgeschichte befasst und wird deshalb auch als „Vater der Altertumsforschung in Tirol" bezeichnet. Neben der Sammlung römischer Inschriften legte er Biographien berühmter Tiroler und Heiliger an und sammelte Kupferstiche zum Thema Tirol. 1738 war er Mitinitiator der Innsbrucker Gelehrtenakademie, wo er kritische Geschichtsforschung lehrte.
1746 übernahm er das Amt des Universitätsbibliothekars, zehn Jahre später wurde er Direktor am Innsbrucker Statthaltereiarchiv (heute Landesarchiv).
Von seinen Werken wurden nur die wenigsten gedruckt, die Manuskripte befinden sich heute im Archiv des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Die Kupferstichsammlung wurde der Universitätsbibliothek übergeben.
Autor: Mag. Michael Fritz