Geb. 1450 in Asch bei Anras, gest. 13.1.1510 in Kolsaß
Als Sohn eines Bauern, musste Florian Baldauf aufgrund unbekannter Vorkommnisse seine Heimat verlassen und wurde in Innsbruck Schreiber in der Hofkanzlei Erzherzogs Sigmunds. 1488 konnte er sich bei der Befreiung Kaiser Maximilians aus der Gefangenschaft in Brügge hervortun, wofür er vom Kaiser in den Adelsstand erhoben wurde. Seit dieser Zeit stand er in Verbindung mit Maximilian und konnte auch Sigmund beeinflussen seine Rechte über Tirol an den Kaiser abzutreten. Dafür ernannte ihn Maximilian zum Rat der Tiroler Raitkammer und setzte ihn als Diplomaten ein. 1490 wurde er zum Ritter geschlagen. Zwei Jahre später kaufte Ritter Florian von Waldauf das Schloss Rettenberg bei Kolsaß und baute es zum Ansitz aus. Bei einer diplomatischen Mission in Ungarn wurde er durch den dortigen König zum „Ritter vom goldenen Sporn“ geschlagen. 1495 wurde Waldauf zum spanischen Hofrat ernannt, als er sich infolge von Verhandlungen bezüglich der Heiratspolitik des Kaisers in Madrid aufhielt.
In dieser Zeit tat er sich auch besonders als Reliquiensammler hervor.
Aufgrund eines Gelübdes aus dem Jahre 1489 erweiterte er 1493 die Haller Pfarrkirche um die Marienkapelle, und ließ 1502 eine große Menge Reliquien nach Hall überführen. An dieser Prozession nahmen 32000 Menschen teil. Die bedeutendsten dieser Objekte sind noch heute in der Haller Pfarrkirche ausgestellt.
1508 gründete er die Haller Stubengesellschaft.
Am 13.1.1510 verstarb Ritter Florian von Waldauf zu Waldenstein auf seinem Sitz Rettenberg bei Kolsaß.
(Autor: MF)