Geb. 24.10.1815 in Münster, gest. 8.7.1874 in Innsbruck
Schon früh begann der Bauernsohn Geige zu spielen. Entgegen dem Wunsch seiner Eltern Geistlicher zu werden, entschied er sich, sein Leben der Musik zu widmen. Er besuchte das Haller Gymnasium und erhielt im Anschluss daran Unterricht an der Musikvereinsschule Innsbruck (1834). Zu dieser Zeit begann mit dem Komponieren und ging drei Jahre später an das Wiener Konservatorium. Im Jahre 1840 gewann er einen Kompositionswettbewerb und gab sein erstes Werk gedruckt heraus. Zwei Jahre später ging er nach Paris und arbeitete dort als Musiklehrer, wo er es bis zum Professor für Musiktheorie am Konservatorium brachte. 1846 wurde seine erste Symphonie uraufgeführt und er begann eine Konzertreise durch Deutschland. Infolge der Revolution von 1848 musste er Paris verlassen und begab sich auf Konzertreisen, bis er sich in Partschins bei Franz von Goldegg niederließ, dessen Hauskapelle er leitete (1852-54). 1862 wurde er Kapellmeister des Musikvereins und Chormeister der Liedertafel Bozen.
1866 wurde er Musikdirektor und Leiter des Konservatoriums in Innsbruck.
Am 8. Juli 1874 verstarb er an einer Lungenentzündung im Alter von 57 Jahren.
Nagiller hinterließ drei Symphonien, wobei die letzte verschollen ist, Ouvertüren, Opern und Chorwerke.
(Autor: IFE)