Geb. 10.3.1870 in Bruneck, gest. 16.2.1939
Nach dem Besuch des Brixener Gymnasiums studierte Anton Müller Theologie und wurde 1892 zum Priester geweiht. Während seines Studiums schloss er sich dem Dichterkreis Netheborn und wählte für sich den Dichternamen Bruder Willram. 1892-95 war Müller in Nikolsdorf als Kooperator tätig, wo er seinen ersten Gedichtband „Kiesel und Krystall“ veröffentlichte. 1899 bis 1901 verbrachte er in Rom an der Universität, wo er vor allem sich in Archäologie und Kunstgeschichte weiterbildete. Nach seinen Studien kam er nach Innsbruck, wo er wiederum als Kooperator eingesetzt wurde, bis er 1903 als Religionslehrer an der Lehrerbildungsanstalt eine Anstellung fand. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betätigte er sich als Volksredner, Prediger und Dichter, wobei seine Kriegverherrlichenden Schriften auch dem ersten Weltkrieg zu vielen Kontroversen Anhalt gab. Nach dem ersten Weltkrieg gründete er den Bruder Willram Bund in Innsbruck, der sich vor allem für mittellose Jugendliche einsetzte.
Von seinen vielen Veröffentlichungen wurden einige mit Preisen versehen und er als „dichter Tirols“ gefeiert.
1939 verstarb Anton Müller in Innsbruck.
(Autor: MF)