Ortsteile: Bicheln, Erpfendorf, Furth, Gasteig, Griesenau, habach, Haberberg, Hinterberg, Innerwald, Jagereck, Kirchdorf, Litzelfelden, Moosen, Unteranger, Wenig, Wohlmutig
Archäologische Funde weisen auf eine urzeitliche Besiedelung, jedoch gab es keine dauerhafte Siedlungstätigkeit. Im Rahmen der bayrischen Landnahme im 6. Jahrhundert nach Christus wurde Kirchdorf neu besiedelt. Obwohl das Stift St. Peter aus Salzburg einigen Grundbesitz hier besaß, war der wichtigste Grundherr der Herzog von Bayern.
Unter Kaiser Heinrich II. wurde 1022 für das untere Leukental in Kirchdorf eine Urpfarre gegründet.
Erstmals urkundlich genannt wurde der Ort im Jahre 1125.
Im 14. Jahrhundert bildete Kirchdorf bereits eine eigene Kreuztracht des Gerichts Kitzbühel.
In Litzeldelden gab es ab dem 16. Jahrhundert eine Schmelzhütte der Fugger, welche um ein Hammerwerk, ein Gußwerk und eine Schmiede erweitert wurde. Verarbeitet wurde vor allem Kupfererz. Dieser Wirtschaftszweig blieb bis 1657 in Betrieb.
Während des Tiroler Freiheitskampfes 1809 wurde Kirchdorf zum Kampfgebiet und der Ort wurde von bayrischen Truppen unter General Wrede am 12. Mai gebrandschatzt, wobei auch die Kirche vernichtet wurde.
Kirchengeschichte
1022 wurde durch Kaiser Heinrich II die Urpfarre Kirchdorf gegründet, der Waidring, Kössen und Schwendt zugeordnet waren.
Kirche zum Hl. Stefan (Pfarrkirche)
Erstmals wurde ein Gotteshaus im Jahre 1197 in einer Urkunde erwähnt. Grabungen im 20. Jahrhundert haben aber ergeben, dass sich ein Gotteshaus bereits um 870n.Chr. an dieser Stelle befunden hat. Diese Kirche wurde im 12. Jahrhundert zugunsten eines gotischen Neubaues abgerissen, der 1393 eingeweiht wurde. 1809 wurde das Gotteshaus von den bayrischen Truppen gebrandschatzt, wodurch 1815-16 ein Wiederaufbau stattfinden musste.