Wappen TuxBesitzrechtliche Aufzeichnungen über das Tuxer Tal finden sich erstmals in einer Urkunde Kaiser Arnulfs aus dem Jahre 899, in der dieses Gebiet dem Erzbistum Salzburg zugesprochen wurde.  Das Gebiet wurde schon lange zuvor begangen, was archäologische Funde einer Kupfernadel und einer römischen Münze belegen, aber es fand keine Besiedelung statt. Diese wurde erst im 11./ 12. Jahrhundert im Rahmen einer „landesweiten" Siedlungstätigkeit eingeleitet. Das Vordere Tuxertal wurde vom Zillertal aus mit Schwaighöfen (Viehwirtschaft), das hintere aber über das Tuxerjoch vom Wipptal aus besiedelt. Aus dieser Zeit haben sich einige Paar- und Haufenhöfe erhalten. Das Tuxertal bildete das „Gerichtl in der Wildentux", welches den Herrn von Trautson, welche ihren Sitz in Matrei am Brenner hatten, zum Lehen gegeben wurde. Die Verbindung mit dem Wipptal ging soweit, dass 1438 das Gericht im Tal aufgelöst wurde und dem Gericht Matrei, in späterer Folge  Steinach, unterstellt wurde.  Später gingen die niedere Gerichtsbarkeit auf das Gericht Zell über, die Blutgerichtsbarkeit blieb jedoch bei Steinach. Erst 1838 wurde Lanersbach in Tux und Lämperbichl zur Gemeinde Tux vereinigt. Hintertux blieb bei der Gemeinde Schmirn und wurde erst 1926 Teil von Tux.
Die Hauptwirtschaftszweige im Tuxertal waren alters her die Almwirtschaft und die Jagd. Daneben blühte gerade in diesem Tal die Wilderei dermaßen, dass sich Kaiser Maximilian gezwungen sah, die Frauen im Tal zu bezahlen, dass sie ihre Männer von der Wilderei abhalten sollten. Dies brachte aber nicht den gewünschten Erfolg.
1921 wurde ein Magnesitbergwerk in 1700 Metern Höhe errichtet.


Kirchengeschichte:

Ursprünglich gehörte das Tuxertal zur Mutterpfarre Mauern bei Steinach. Die Toten mussten über das Tuxerjoch zum Friedhof gebracht werden und die Neugebornen zur Taufe. Im 15. Jahrhundert gingen immer mehr pfarrliche Rechte auf die Pfarre Hippach über. 1517 wurde Tux zur Kaplanei, 1762 zur Kuratie und 1891 zur Pfarre erhoben.

Kirche zum Hl. Thomas (Pfarrkirche)

Dieses Gotteshaus wurde 1465 in Lanersbach errichtet. Von der einstmals gotischen Kirche ist nur der Turm erhalten. 1686 wurde ein neues Kirchenschiff erbaut, welches 1739 barockisiert wurde.

Autor: Mag. Michael Fritz