Wappen von HippachOrtsteile: Hippach, Schwendberg, Laimach

Die erste urkundliche Erwähnung Hippachs erfolgte im Jahre 1317 als „Hütpach" in einer Gerichtsurkunde. Der Ortsteil Schendberg wurde bald darauf im Jahre 1318 in einer Lehensurkunde erwähnt, Laimach folgte 1350.
Die Ortsteile waren Teil herrschaftlich Teil des Erzbistums Salzburg.
1376 wurde für die Orte Hippach, Tux und Finkenberg ein Vikariat errichtet, welches aber nicht Salzburg, sonder Brixen unterstand.
Laut Steuerkataster von 1779 war Hippach eine Hauptmannschaft des Pflegegerichts Zell und wurde in dieser Form im 19. Jahrhundert zur unabhängigen Gemeinde.
Infolge der Theresianischen Schulpflicht wurde auch in Hippach ein Schulgebäude errichtet, die ab 1830 durch eine „Suppenanstalt" für bedürftige Kinder erweitert wurde.
1841 mussten aus dem Ortsgebiet viele protestantische Einwohner auswandern.
Bis 1955 hieß die Gemeinde Schwendberg, wurde aber dann in Hippach-Schwendberg umbenannt. 1973 wurde der Name nochmals auf „Hippach" geändert.

Kirchengeschichte:

Wann genau die erste Kapelle in Hippach erbaut wurde ist nicht bekannt. Ein Stiftsbrief von 1247 weißt jedoch bereits ein Kirche auf, welcher im Rahmen einer Priesterstiftung erfolgte. Hippach gehörte zur Mutterpfarre Fügen, wobei bereits 1376 eine Kooperatur eingerichtet wurde, welche laut Dokumenten in den Rechten einer Pfarre nicht nachstand. 1891 erhielt Hippach schließlich auch de iure eine selbständige Pfarrei an die auch Schwendau angeschlossen wurde.

Kirche zu den Hl. Ingenuin und Albuin

Wie bereist oben erwähnt ist über die Entstehungszeit der ersten Kapelle nichts bekannt. Die Kirche wird erstmals im Jahre 1247 erwähnt, wobei die Weihe zum Hl. Ingenuin und Albuin typisch für Grenzkirchen des Bistums Brixen war, dessen Patrone diese beiden Heiligen waren. 1699-70 wurde das Gotteshaus neu errichtet und im barocken Stil ausgestaltet. Ausgelöst wurde dieser Neubau durch das Erdbeben von 1689, bei dem nur der Turm verschont blieb und die restliche Kirche zerstört wurde.

Berühmte Persönlichkeiten aus Hippach

Katschthaler, Johann

Geb 29.5.1832 in Hippach, gest. 27.2.1914 in Salzburg

Als 16. Kind des Schulmeisters von Hippach begann Johann Katschthaler in Wien ein Medizinstudium, wechselte die Studienrichtung aber auf Theologie. 1856 wurde er zum Priester geweiht und war in der Folgezeit als Seelsorger in Kössen und St. Johann eingesetzt. Nachdem er 1862 sein Doktorat erhielt, wurde er bereits zwei  Jahre später Professor für Dogmatik in Salzburg und wechselte 3 Jahre später an die Universität Innsbruck. In Innsbruck betätigte er sich auch politisch, indem er als Stellvertreter des Salzburger Erzbischofs am Tiroler Landtag teilnahm. 1880 kehrte er nach Salzbug zurück und belegte einige hohe diözesane Ämter, bevor er im Jahre 1900 zum Erzbischof von Salzburg geweiht wurde. 1903 folgte die Erhebung in den Kardinalsrang.
In dieser Position setzte er sich stark für die Gründung einer Universität in Salzburg ein.
Er förderte im Besonderen die Kirchenmusik und dabei die Kirchenmusikreform der Cäcilianer.
Sein Hauptwerk stellt die „Theologia dogmatica Catholica specialis" dar, welche in 5 Bänden veröffentlicht wurde.

Egger, Franz

Geb. 26.4.1836 in Hippach, gest. 17.5.1918 in Innsbruck

Als Sohn eines Protestanten und einer Katholikin geboren, verlor Franz Egger bereits im Alter von einem Jahr den Vater, da dieser wegen seinem Glauben Tirol verlassen musste. Trotz der Not, welche durch den Verlust des Vaters auf die Familie hereinbrach, ging Franz Egger nach Rom und studierte dort Philosophie und Theologie. 1860 wurde er zum Priester geweiht, worauf er in der Seelsorge in Finkenberg, Fügen und Vinaders eingesetzt wurde. 1868-82 war er als Theologieprofessor in Brixen tätig, worauf er Regend des dortigen Seminars wurde. Von 1908-1912 war er in Vorarlberg als Weihbischof eingesetzt, bis er 1912 zum Erzbischof von Brixen geweiht wurde.  Den Mittelpunkt seiner Tätigkeit stellte die Versöhnung der christlichen Parteien (Christlich-Soziale und Konservative) dar.

Autor: Mag. Michael Fritz

Der ursprüngliche Artikel, den Sie bisher hier lesen konnten, wurde aufgrund der Einführung eines einheitlichen Schemas der Ortsgeschichten ausgetauscht. Sie können ihn aber weiterhin unter diesem Link aufrufen: Hippach