{tab=Geschichte}
Schon sehr früh wurde Hopfgarten zum Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des Brixentales, wobei die strategische Lage den Ort dafür prädestinierte, da er durch Schloss Itter vom Inntal her geschützt wurde.
1016-1312 war diese Region im Besitz des Bistums Regensburg, danach kam es bis zur Säkularisierung zum Erzbistum Salzburg.
1234 wurde die Burg Engelsberg errichtet, welche später während der Bauernkriege im Jahre 1526 zerstört und danach nicht mehr aufgebaut wurde.
1772 wurde Kelchsau das erste Mal urkundlich erwähnt, obwohl diese Siedlung bereits im 12. Jahrhundert als Rodungssiedlung entstanden war. Ein Schwaighof wurde zum Mairhof erhoben, aus dessen Umfeld später der Ortsteil Kelchsau entstand.
1321 wurde Hopfgarten erstmals urkundlich gesichert erwähnt, wobei bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts der Ort zum Markt erhoben wurde. Bezeugt ist dieser Vorgang in einer Urkunde aus dem Jahre 1362 des Erzbischofs von Salzburg. Den Bürgern war es erlaubt worden, jeden Montag des Jahres einen Wochenmarkt abzuhalten, wobei die dort gehandelten Waren auf Groß- und Kleinvieh, Käse, Schmalz, Leder und andere Kaufmannsware beschränkt waren. Dagegen war der Handel außerhalb des Marktes im gesamten Umland strengstens verboten.
Im 16. Jahrhundert befand sich in Haslau eine Schmelzhütte für Kupfer, welches im Umfeld von Hopfgarten abgebaut wurde. Der Bergbau war sehr intensiv, so befanden sich um 1700 22 Stollen in dieser Region.
In einem Stockurbar von 1607 wurde der Markt Hopfgarten und das Umland von Hopfgarten getrennt aufgeführt. Nach dem Versiegen des Bergsegens, wurden die Hütten zu Hammerschmieden umgewandelt.
Im 17. Jahrhundert wurde der Sitz des Gerichtes Itter nach Hopfgarten verlegt, welches ab 1816 unter dem Namen Landgericht Hopfgarten geführt wurde.
Ebenfalls im 17. Jahrhundert wurde in Kelchasu ein Kieslager entdeckt, welches 1797 durch die Errichtung einer Glashütte genutzt wurde.
1816 wurde das Umland und der Markt Hopfgarten zu einer Gemeinde vereinigt, dies wurde jedoch 1848 wieder rückgängig gemacht.
1948 wurden die beiden Orte wiederum zur Gemeinde Hopfgarten vereinigt.
{tab=Ruine Engelsberg}
Heute sind von der einstmaligen Festung nur mehr Reste von den Grundmauern erhalten, die zumindest die Ausdehnungen und die Form der Anlage rekonstruieren lassen. Die Burg wurde am Zusammenfluss der Windauer und Kelchsauer Ache erbaut. Wahrscheinlich befand sich an der Stelle zuvor eine urzeitliche Siedlung, worauf Reste eines Walls unterhalb der Burganlage hindeuten. Engelsberg war bereits vor 1234, dem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung errichtet worden und gehörte dem Bistum Regensburg. 1380 kam die Anlage zusammen mit Hopfgarten zum Bistum Salzburg. Waren bisher die Herrn von Engelsberg, Dienstmannen von Regensburg, Herrn der Anlage, so setzten die die Salzburger Bischöfe ihre eigenen Pfleger ein. 1494 ließ Probst Bartlmä Hamerspach die Elisabethenkapelle unterhalb der Anlage errichten.
1526 infolge des Bauernaufstandes wurde die Festung durch Pinzgauer Bauern zerstört, worauf sie nicht mehr neu aufgebaut wurde. Von diesem Sturm war nur die Kapelle verschont geblieben, welche im 18. Jahrhundert barockisiert wurde, Außen aber konnte ihr gotisches Aussehen bewahrt werden und sch zu einem beliebten Wallfahrtsort einwickelte.
Von der Anlage war bis 1880 noch der Bergfried bis ins erste Stockwerk erhalten, jedoch verfiel auch dieser Teil der Anlage.
{tab=Kirchengeschichte}
Hopfgarten gehörte zur Urpfarre Brixen, erhielt aber bereits sehr früh einen eigenen Priester, Ab ca. 1400 lebten ständig zwei Priester in diesem Ort. 1669 wurde Hopfgarten zum Vikariat und 1858 zur selbständigen Pfarre erhoben.
Kelchsau gehörte wie Hopfgarten zur Urpfarre Brixen, wechselte später in die Abhängigkeit von Hopfgarten. 1851 wurde die Kirche zum Hl. Rupert eingeweiht und 1891 erhielt der Ort eine selbständige Pfarre.
Kirche zu den Hl. Jakobus und Leonhard (Pfarrkirche Hopfgarten)
Urkundlich erstmals erwähnt wurde dieses Gotteshaus im Jahre 1355, wobei bereits 1410 die Weihe eines Neubaues bezeugt ist. Ein weiteres Mal wurde der Bau 1480 neu errichtet. 1758-64 bekam die Kirche beim letzten Neubau ihre heutige Form.
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