ImageErstmals urkundlich genannt wird diese Siedlung an der alten Fernpasstrasse im Jahre 1286 als „Ayterwanc" was soviel wie „Brennnesselwiese" bedeutete.

1427 wurde ausdrücklich in einer Urkunde erwähnt, dass Heiterwang Teil des Gerichts Ehrenberg war. Der Ort existierte zum Großteil vom als auch wegen des Handels. Die Fernpasstrecke bildete einen wichtigen Abschnitt für den Transit zwischen Verona-Augsburg und für die Salzroute Hall-Bregenz. In Heiterwang befand sich sowohl ein Ballhaus als auch eine Waage. Dazu kamen eine Pferdewechselstation, Schmiedebetriebe, Gasthäuser und Wagner.

1592 erhielt der Ort dazu noch eine Poststation.

Der Heiterwanger See stellte daneben einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar: Der durch einen Kanal mit dem Plansee verbundene See gehörte  im 13. Jahrhundert zum Teil dem Gericht Petersberg und dem Amt Berg bei Schongau. 1260 kam der See an die Grafen von Tirol, welche ihn 1312 dem Stift Stams übergaben. Da der Fischreichtum legendär war, versuchten Herzog Siegmund und Kaiser Maximilian den See bzw. die Fischereirechte wieder zurückzuerlangen. So wurden sowohl der Plansee als auch der Heiterwanger See im Fischereibuch Kaiser Maximilans als besonders wichtig beschrieben.

1631 wurde ein Vertrag zwischen dem Landefürsten Erzherzog Leopold V. und dem Stift Stams bezüglich der Nutzung geschlossen. Im Ort Heiterwang bewohnte der Fischer den Fürstenhof, der 1576 von Erzherzog Ferdinand II. errichtet worden war.

Kirchengeschichte:

Ursprünglich gehörte Heiterwang zur Mutterpfarre Breitenwang, 1423 kam der Ort zur Urpfarre Bichlbach.
1600 erhielt der Ort eine Kaplanei, der 1616 die Pfarrerhebung folgte.

Kirche zu Mariä Himmelfahrt

1423 wurde das Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die gotische Kirche im Inneren barockisiert.

Autor: Mag. Michael Fritz