Die erste Besiedelung Pradls stellte ein Gutshof der Grafen von Andechs dar.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Pradl im Jahre 1173, wobei es zum Propsteigericht Ambras gehörte. Obwohl Pradl zusammen mit den Sillhöfen territorial eine Einheit bildeten, gehörten beide zur Oblai Amras.

Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die erste Sillbrücke erbaut. 20 Höfe zentrierten sich um diese Brücke bis ins Jahr 1600, die am Weg zwischen Amras und Innsbruck lag. Die Pradler Strasse war unter Ferdinand II. angelegt worden.

Im 19. Jahrhundert veränderte sich der bäuerliche Charakter von Pradl grundlegend: Anstelle von bisher 285 Bauern, die zu Beginn des Jahrhunderts den Ort bewohnten, fanden sich am Ende des Jahrhunderts 1790 Einwohner.   1969 waren es dann 23.000.

1904 wurde Pradl in Innsbruck eingemeindet, wobei es zuvor erst von Amras abgetrennt werden musste.

Kirchengeschichte:

Ursprünglich gehörte Pradl zur Mutterpfarre Ampass, erhielt im Jahre 1703 einen eigenen Seelsorger und 1891 eine eigene Pfarre. Im Jahre 1960 wurde eine zweite Pfarre in Pradl aufgrund der großen Bevölkerungszahl eingerichtet.

Kirche zu Unserer lieben Frau Mariä Empfängnis

1677 wurde eine kleine Mariahilfkapelle in Pradl errichtet. Der folgte im Jahre 1722 ein Kirchbau auf dem Areal der heutigen Leitgeb-Sporthalle. 1905-1908 musste wiederum aufgrund stark gestiegener Bevölkerungszahlen ein neues Gotteshaus errichtet werden, welches weiter südlich lag. Der neue Bau wurde in neuromanischen Stil gestaltet und die bisherige Kirche 1941 abgerissen. Die Innenausstattung wurde zu einem großen Teil vom Tiroler Bildhauer Hans Buchgschwendtner in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gestaltet.