Wappen von EllbögenOrtsteile: Dörfl, Elmach, Hennenboden, Mühltal, St. Peter, Tarzens, Ober- und Niederellbögen, Niederstrasse, Zehrerhütte, Viggartal und Arztal.
Wahrscheinlich waren die ersten Besucher des Silltales und Ellbögens bronzezeitliche Jäger. Ein Urnenfeld aus der Zeit von 1200- 100 v. Chr. weist auf eine erste dauerhafte Besiedelung in diesem Gebiet hin. Zu dieser Zeit gab es durch das Ellbögner Gemeindegebiet einen vielbegangenen Weg Richtung Süden. Dieser scheint auch noch zur Römerzeit in Gebrauch gewesen zu sein, obwohl die Römerstrasse auf der anderen Talseite verlief.

Erstmals erwähnt wird Ellbögen urkundlich im Jahre 1032, wobei nicht ganz zu klären ist ob bis zu diesem Zeitpunkt eine dauernde Besiedelung gab. Eine besondere Bedeutung kam Ellbögen im Mittelalter beim Salztransport in den Süden zu. Der Fussweg von Hall Richtung Brenner wurde ausgebaut und dieser war die Haupttranssportroute für Salz. Im Mühltal hat bereits nachweislich 1395 eine Schmiede existiert, daß diese vor allem vom Transportwesen benötigt wurde, ist anzunehmen.
Kaiser Maximilian nützte das in unmittelbarer Nähe zu Innsbruck liegende Viggartal oft als Jagdgebiet.

Neben dem Transit und der Landwirtschaft hatte Ellbögen im 16. und 17. Jahrhundert durch den Bergbau eine weitere Einnahmequelle. In dieser Zeit wurde im Viggar- und im Arztal Eisen geschürft. Zwischen 1642 und 1695 kam noch die Suche nach Gold hinzu, wobei dieser Bergsegen aber ausblieb.

1809 erfolgte der Aufmarsch der Südtiroler Schützenkompanien zum Bergisel über Ellbögen.

Um 1840 wurde die Strasse Innsbruck – Brenner eröffnet, wodurch Ellbögen vom Verkehr abgeschnitten wurde. Eine weitere Verschlechterung in dieser Hinsicht bedeutete die Errichtung der Brennerbahn.

Kirchengeschichte

Ursprünglich teilte sich des Gemeindegebiet von Ellbögen auf die beiden Urpfarren Patsch und Matrei am Brenner auf. 1286 wird erstmals ein kleine Kapelle in St. Peter erwähnt, welche aber wahrscheinlich älter ist, worauf der Patron der „Hl. Petrus“ schließen lässt. 1453 wird diese Kapelle erweitert, doch bereits 1472-78 wurde an der selben Stelle ein Neubau errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert, wobei die heutige Inneneinrichtung der Kirche aus dieser Zeit stammt. Bei einer Restaurierung 1928 wurden gotische Fresken freigelegt.

1891 wurde St. Peter zu einer selbständigen Pfarre, wobei Erlach bis heute zur Pfarre Matrei gehört.