Wappen von AinetOrtsteile: Ainet, Alkus, Gwabl

Ainet wurde das erstmals 1277 in einer Urkunde als „Ayned“ (Einöde) erwähnt, die heutigen Ortsteile Gwabl und Alkus bereits 1206. Herr über das Gebiet von Ainet waren die Grafen von Görz.

Die Weiherburg, die sich heute in Privatbesitz befindet, wurde um 1630 für Jagdzwecke von den Grafen von Wolkenstein-Rodenegg erbaut. 1832 brannte der Ansitz ab und wurde in Form eines Guthofes wieder aufgebaut.

Ainet war zu Beginn des 19. Jh. (1810 – 1813) Hauptort einer Verwaltungseinheit (Arondissement), die neben Ainet, Alkus und Gwabl auch Oberlienz, Oberdrum, Glanz, Schlaiten und St. Johann i. W. beinhaltete. Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich wurden die Gemeinden Ainet, Alkus, Gwabl und Schlaiten am 1. April 1939 zur Gemeinde Ainet im Landkreis Lienz bei Kärnten zusammengefasst. Erst 1949 wurde Schaiten wieder eine eigenständige Gemeinde.

Kirchengeschichte:

Erwähnt wurde die Ulrichskirche zum ersten Mal 1614. Im Jahre. 1771 wurde in Ainet zur Kuratie erhoben und über 100 Jahre später wurde eine eigene Pfarre eingerichtet (1891). Die heutige Pfarrkirche zu St. Ulrich und St. Markus wurde erst 1778/1779 von Karl von Hiltprand (Pfarrer von Lienz) erbaut. Bei einem Großbrand am 14. September 1899 fielen das Widum- und Kirchendach und der Kirchturm zum Opfer. Die Schäden wurden 1901 renoviert. Das Deckengemälde stammt von Christopf Brandstätter dem Ältern (um 1830), im erweiterten Friedhofgelände wurde die Totenkapelle, die auch ein Kriegerdenkmal ist, von Josef Menardi 1968/1969 geplant.

Berühmte Persönlichkeiten

Jakob Gliber
Geb.: 1825 Gest.:1917
Jakob Gliber wurde in Ainet geboren und war bis 1853 in Alkus als Lehrer beschäftigt. Im Anschluss begann er in München und Wien Bildhauerei zu studieren. Aus seiner Hand entstanden Zahlreiche Plastiken aus Stein und Holz, wie z. B. der Kreuzaltar für die Stiftskirche in Admont, die Kreuzwegreliefs in der Pfarrkirche von Ainet und die Votivkirche in Wien. Gliber starb in seinem Geburtsort.

Johann Oblasser
Geb.: 1762 Gest.: 1809
Gastwirt und Schützenkommandant
Er wurde am 28. Dezember 1809 von den Franzosen erschossen und bei seinem Haus aufgehängt. Er galt bei den Franzosen als Urheber des Widerstands im Iseltal. Unter seiner Führung schafften es die Bauern von Ainet am 8. Dezember 1809 die Franzosen daran zu hindern das Iseltal zu besetzten, was das letzte siegreiche Gefecht auf Tiroler Seite war. Ein Gedenkstein erinnert an ihn.

(Autor: MF)