Burg Taufers
Burg Taufers

Taufers war der Sitz der Edelfreien von Taufers (1136-1336), die mehrfache verwandtschaftliche Beziehungen etwa zu den Grafen von Görz und von Eppan oder zu den Herren von Wangen und von Eschenlohe besaßen. Taufers war schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Brixner Lehen bezeichnet worden, doch im Jahre 1301 wird Taufers endgültig als Tiroler Lehen ausgewiesen. Spätestens damals verlieren die Edelfreien von Taufers ihre souveräne Stellung, wenngleich ihnen bis zu ihrem Aussterben der Lehensbesitz an der Herrschaft Taufers verbleibt. Die gewinnbringende Herrschaft Taufers wird in der Folge verschiedenen Adeligen (Arberg, Villanders, Gufidaun, Lichtenstein etc.) zur Verwaltung übergeben bis der Tiroler Herzog Friedrich IV. von Österreich1429 die Gerichtsherrschaft durch landesfürstliche Pfleger verwalten lässt.

1464 gelingt es dem Fürstbischof von Brixen über einen Vergleich, über 25 Jahre in den Besitz der Burg zu gelangen, bis diese wieder an den Tiroler Landesfürsten zurückgegeben werden musste. Dieser Phase verdanken wir die Freskenausstattung der Burgkapelle und den Ausbau der Wehranlagen im Zuge der Türkengefahr. Im 15. und 16. Jh. wurde die Anlage zu einer weitläufigen Wohnburg ausgebaut. 1501 verpfändet Kaiser Maximilian I. die Burg Taufers an Hanns Fieger von Melans und Friedberg, dessen Familie in den nächsten 101 Jahren der Burg ihre heutige Prägung verleiht. Auch wenn nicht jede der folgenden Burgherrschaften optimal war, so wurde die mittelalterliche Feste doch zu einer bedeutenden Wohn- und Gerichtsburg aufgewertet.

1862 wird Taufers endgültig Privatbesitz, mehrere Versuche entschlossener Eigentümer, die teilweise zur Ruine verkommene Burg wieder instand zu setzen, bringen nur geringe, wenn auch notwendige Erfolge. Eine Wende leitet

1953 der Seitenstettener Titularabt Hieronymus Gassner OSB ein, 1967 überlässt er eine Wand der restaurierten Räume der heute berühmten Künstlerin Lydia Roppolt. Ihr Werk, ein großflächiges Wandfresko einer "Schutzmantelmadonna mit Totentanz" ist nicht unumstritten. 1970 ergänzt der Abt den eingestürzten Bergfried auf seine ehemalige Höhe. Nach seinem Tod kaufte das Südtiroler Burgeninstitut 1977 unter Präsident Bernhard Baron Hohenbühel die Burg und unternahm seither erhebliche Anstrengungen, um die Burg im guten Zustand zu halten, wobei die Dach- und Fassadenrestaurierung und der Ausbau des "Kornkastens" für kulturelle Veranstaltungen Erwähnung finden muss, doch auch im Bereich der Bauforschung konnte der Verein einiges leisten.

Die vollständig möblierte und sehr gut erhaltene Burg zählt zu den größten und schönsten des gesamten Tiroler Raums. Von den 64 Räumen der Burg sind rund zwei Dutzend getäfelt. Von hervorragendem Wert sind die Fresken aus der Schule Friedrich Pachers in der Burgkapelle. Besonders sehenswert sind die Fürstenzimmer, die große Bibliothek, der Gerichtssaal, das sogenannte Geisterzimmer, das Verlies, die Rüstkammer und die vielen Kachelöfen.

ÖFFNUNGSZEITEN BURG TAUFERS 2005

Besichtigung mit Führungen

2. Jänner 2005 bis 12.Juni 2005 - Dienstag, Freitag und Sonntag:Beginn des Rundgangs um 15.00 Uhr in deutscher Sprache Dal 2 Gennaio al 12 Giugno - MartedÏ, VenerdÏ e Domenica: Inizio guida alle ore 16.00 in lingua italiana

13. Juni bis 15. Juli 2005 täglich geöffnet: Führungsbeginn um 10.00, 11.00, 14.00, 15.15 und 16.30 Uhr

16. Juli bis 31. August 2005: Deutsche Führungen täglich: 10.00, 11.10, 12.15, 13.15, 14.00, 15.15, 16.30 Visite in italiano ogni giorno: 10.00, 10.30, 11.10, 11.45, 12.15, 13.15, 14.00, 14.35, 15.15, 15.50, 16.30, 17.00

1.September bis 1 November: 2005 täglich geöffnet: Führungsbeginn um 10.00, 11.00, 14.00, 15.15 und 16.30 Uhr

 Die Burg bleibt vom 2. November bis 2. Dezember, vom 24. bis 26. Dezember und am 1. Jänner sowie am Vormittag des 15. Augusts geschlossen

3. bis 23. Dezember und vom 27. bis 31. Dezember 2005 täglich geöffnet: Führungsbeginn um 11.00 und 15.00 Uhr in deutscher Sprache, inizio guida alle ore 11.00 e alle ore 16.00 in lingua italiana 

Gruppenführungen auf Anfrage jederzeit möglich Per gruppi la visita Ë sempre possibile con prenotazione

Quelle: Südtiroler Burgeninstitut