Archäologische Funde weisen auf eine Besiedelung des Burghügels schon unter römischer Herrschaft hin. Die Burg scheint schon um 1007 bestanden zu haben, als Kaiser Heinrich II. die Anlage dem Bistum Bamberg schenkte. Zu großen Umbauten scheint es im 12. Jahrhundert gekommen sein, als der mit 12 Metern eher niedrige Bergfried neu errichtet wurde. Ein in 4,5 Metern Höhe angebrachtes Tor ermöglichte den Bewohnern der Burg den Turm als letztes Reduit zu nützen und Angreifer abzuwehren. Im Untergeschoß dieses Burgteiles befand sich das Verließ der Anlage. Fertig gestellt wurde der Bergfried im 13. Jahrhundert. Umgeben war die Anlage von einer Ringmauer, die neben dem Bergfried auch einen Palas und eine Burgkapelle umschloss.

Der Palas erstreckte sich über eine Nord- und Südflügel, welche drei Stockwerke hoch waren. Heute ist noch der Südflügel erhalten und dient als Bauernhaus. Die Burgkapelle wurde in quadratischer Form zur selben Zeit wie der Bergfried errichtet. Aus dem 13. Jahrhundert stammt ein Fresko einer Georgsdarstellung. Um 1500 wurde die Kapelle neugotisch umgestaltet, wobei ein Netzrippengewölbe eingesetzt wurde. Während des Barock wurden romanische Malereien am Triumphbogen übermalt, die bei einer Restaurierung 1976 freigelegt wurden.

In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Gericht Neuhaus nach Uttenheim verlegt. Der Pfleger von Uttenheim hatte seinen Sitz in der Burg, wobei er beim beginnenden Verfall der Anlage im 17. Jahrhundert nach Gais übersiedelte.

(Autor: MF)