Geb. 27.5.1724 in Ried bei Imsterberg (damals bei Arzl im Pitztal), gest. 19.11.1784 in Arzl im Pitztal
Er wurde wahrscheinlich bei Balthasar Jais in Imst zum Bildhauer ausgebildet und beendete seine Ausbildung 1747. Hierauf arbeitete er bei Stefan Föger in Innsbruck. 1748 trat er in die Werkstatt des Hofbildhauers Johann Georg Ziegler in Bayreuth ein und heiratete dessen Tochter. Nach dem Tode Zieglers übernahm er den Betrieb und beendete die Flußgöttergruppe im Bassin der Bayreuther Eremitage. 1756 wurde er Leiter der Bildhauerklasse in der Bayreuther Kunstakademie und ÑHofbildhauerì. 1761 errichtete er eine ÑBrunnengruppeì im Grottensaal des Neuen Potsdamer Palais für Friedrich den Großen von Preussen.
1764-66 schuf er die Skulpturen von 12 unartigen Kindern an der Balustrade des Schlosses Sanssouci.
Nach dem Tod seiner Frau flüchtete Schnegg aufgrund Heimweh im Jahre 1769 wieder nach Tirol, sein Vermögen in hohlen Skulpturen versteckt.
Für den Brixener Erzbischof fertigte er eine Elfenbeinplastik des Hl. Michael an, welche sich heute in der Schatzkammer der Hofburg in Wien befindet. Daneben fertigte er viele Skulpturen für Tiroler Kirchen. Neben Andreas Damasch gilt Johann Schnegg als der bedeutendste Barockbildhauer des Tiroler Oberinntales.