geb. 23.6.1824 in Altrei, gest. 14.8.1893 in Graz

Ab 1840 besuchte Johann Baptist Zwerger, nachdem er in seiner Heimatgemeinde die Volksschule besucht hatte, das Gymnasium in Bozen. Nach einem Philosophiestudium in Innsbruck, trat er 1848 in Brixen ins Priesterseminar ein, wechselte 2 Jahre später aber nach Trient, wo er 1851 zum Priester geweiht wurde. Zu weiteren Studien wurde er nach Wien geschickt, wurde bereits im Jahre 1854 nach Trient zurückgerufen um einen erkrankten Professor am Seminar zu vertreten. 1857 kam er wieder nach Wien, diesmal aber als Spiritualdirektor des dortigen Seminars und als Hofkaplan. 1865 wurde er Dompropst in Trient.

Den Höhepunkt seiner kirchlichen Karriere erlebte Johann Baptist Zwerger im Jahre 1867 als er zum Fürstbischof von Graz Seckau ernannt wurde. Er setzte sich gegen die Strömung des Liberalismus ein und nahm auch am I. Vatikanischen Konzil teil, bei welchem er sich zuerst gegen die Unfehlbarkeitsdefinition stellte, später dann aber dem Beschluss doch zustimmte. In seiner Heimat versuchte er das Ansehen der Kirche zu stärken, indem er das kath. Presse und Vereinswesen stark unterstützte. In der, unter seiner Leitung, gebauten und 1891 eingeweihten Herz Jesu Kirche in Graz wurde er nach seinem Tod 1893 beerdigt.

(Autor: mf)