26.11.1879 in Ötz, gest. 22.9.1949 in Mehrerau
Kassian Haid wurde als zweiter Sohn des Landtagsabgeordneten Johann Tobias Haid geboren und besuchte die Gymnasien in Hall, Brixen und Mehrerau. Während seiner Schulzeit trat er bereits in den Zisterzienserorden ein und wurde 1903 zum Priester geweiht. 1907 schloss er sein Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Innsbruck ab und arbeitete bereits ein Jahr später am Österreichischen Historischen Institut im Vatikanischen Archiv. Nachdem er zum Leiter mehrerer Ordensschulen ernannt wurde, wurde er 1920 Generalabt seines Ordens. Nach sieben Jahren trat er von dieser Position zurück, um nicht nach Rom übersiedeln zu müssen. In Mehrerau baute er neben dem Gymnasium eine Landwirtschaftsschule und ein Sanatorium. Infolge des Anschlusses von 1938 wurden die Schulen in Mehrerau geschlossen und Kassian Haid ging ins Schweizer Exil, wo er ein aufgelassenes Zisterzienserkloster wieder zum Leben erweckte. Nach 1945 widmete er sich dem abermaligen Aufbau der Schulen in Mehrerau.
Von wissenschaftlicher Relevanz sind seine 1928 erscheinen Studien über Meinhard II. und die 1932/33 erschiene Abhandlung über Otto von Freising.