Schismatischer Bischof von Brixen
1091 ñ ca.1099
 
Als Bischof Altwin im Jahre 1091 von Herzog Welf vertrieben wurde, setzte dieser Purchard als Bischof in Brixen ein. Angeblich stand dieser mit dem Herzog in familiärer Beziehung.
Daß es sich bei Purchard um einen Anhänger des Papstes im Bezug auf den Investiturstreit handelte, steht fest.
Er konnte die bischöfliche Gewalt in Brixen ohne Einbußen ausüben, bis sich Heinrich IV. mit Welf im Jahre 1096 aussöhnte. Nun verlangte Altwin sein Bistum zurück, zumal er wahrscheinlich der letzte rechtmäßig geweihte Bischof der Diözese war. Durch den Tod Altwins hätte sich eigentlich die Situation Purchards entspannen müssen, doch setzte Heinrich IV. Anto als seinen eigenen Bischof ein. Mit Hilfe der Söhne Welfs konnte Purchard seine Position behaupten, da diese Anto einkerkerten.
Um das Jahr 1099 wurde Purchard von seinen Ministerialen erschlagen und Anto konnte unbestritten in Brixen regieren.
 
Lit.:
Sparber, Anselm: Die Brixener Fürstbischöfe im Mittelalter; Bozen. 1968