Bischof von Brixen
1022 ñ 1039
 
Der Nachfolger Heriwards auf dem Bischofsstuhl in Brixen war Hartwig, dessen Herkunft nicht eindeutig feststellbar ist, da sowohl das Geschlecht der Lurngauer als auch der Grafen von Görz hierfür in Frage kommen.
Jedenfalls regierte sein Bruder die Grafschaft Pustertal.
Vor seiner Amtseinführung als Bischof war er seit dem Jahre 911 Domherr in Salzburg und später Kanzler des Metropliten.
Am 27.6.1027 belehnte ihn Kaiser Konrad II. mit der Grafschaft Norital (Eisack- und Inntal). Die diesbezügliche Urkunde befindet sich im Diözesanarchiv Brixen.
Die Verwaltung über diesen neuen Besitz übergab er noch im selben Jahr an seinen Bruder Engelbert.
In baulicher Hinsicht tat sich Hartwig vor allem durch drei Projekte hervor:
Die von Heriward begonnene Stadtmauer wurde vollendet, eine neue Pfarrkirche im romanischen Stil, welche 1038 dem hl. Michael geweiht wurde, gebaut und ein Benediktinerinnenkloster 1030 im Pustertal errichtet.
Am 30. Jänner 1039 verstarb Hartwig.
Er wird im Brixener Bischofskatalog
als Ñbeatusì bezeichnet.

Lit.:
Gelmi, Josef: Geschichte der Kirche in Tirol, Nord-, Ost- und Südtirol; Innsbruck. 2001
Gelmi, Joseph: Die Brixener Bischöfe in der Geschichte Tirols; Bozen. 1984.
Sparber, Anselm: Die Brixener Fürstbischöfe im Mittelalter; Bozen.
1968